Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Großverdiener Odebrecht
Nach dem Zuschlag für den Bau eines Abwassertunnels von 8km Länge zwischen Paitilla und Costa del Este vergrößerte sich die Vertragssummen der brasilianischen Baufirma Odebrecht mit der Regierung Torrijos um weitere USD 139 Millionen und summiert sich nun auf USD 649 Millionen.
Die zweite Phase der Autopista Panamá – Colón schlug mit USD 266,9 Millionen zu Buche, USD 189,1 Millionen stehen für den Ausbau der Küstenstraße (Av. Balboa).
Für den jüngsten Zuschlag sorgte wohl eine spezielle Tunnelbaumaschine der Brasilianer.
Vor den Präsidentschaftswahlen
Jüngste Meinungsforschungsergebnisse sehen Ricardo Martinelli bei 48%, Balbina Herrera von der derzeitigen Regierungspartei bei 36%, unter "ferner liefen" rangiert Endara bei unter 4%.
Im Mai vergangenen Jahres lag Balbina letztmals vorn mit einem Vorsprung von 4%. In der Zwischenzeit gelang es Martinelli, die Oppositionsparteien auf sich einzuschwören als das sind außer seiner eigenen CD der Partido Panameñista, die Molirena und die Unión Patriótica. 57% der Panamaer glauben, daß Martinelli gewinnen wird, nur 23% glauben an Balbina.
Man rechnet mit einer Wahlbeteiligung am 3. Mai von um die 75%.
1. Mai
Die Frage, ob der Feiertag des 1. Mai am Freitag begangen wird oder erst am darauffolgenden Montag dem 4. Mai, also nach den Wahlen, stand am Mittwoch nicht einmal auf der Tagesordnung des Kabinetts.
Panamaische Planungssicherheit. Vielleicht feiert man den 1. Mai zweimal. Irgendwer wird am 4. Mai auf jeden Fall feiern – nach den Wahlen. Dieser Tag wird ohnehin weitgehend ausfallen in Sachen Arbeitsproduktivität.
Wirtschaftswachstum in Lateinamerika
+1% Wirtschaftswachstum in Lateinamerika im Jahr 2009 prognostiziert aktuell die "Comisión Económica para América Latina y el Caribe" (Cepal). Mit diesen Zahlen wäre man in der EU und in Deutschland im Besonderen mit der aktuellen Prognose von -6% hochzufrieden.
An der Spitze liegen werden im laufenden Jahr Panamá und Peru. Cepal sieht Panamá bei 4,5%. Einen Tag zuvor schätzte der IWF die Länder ein. Beim IWF kommt Panamá auf 3%, Peru auf 3,5%.
Die weiteren Schätzungen des IWF für Mittelamerika: Honduras (1.5%), Guatemala (1%), Costa Rica und Nicaragua (0.5%) sowie El Salvador (0%). In Mittelamerika liegt Panamá demnach sehr deutlich an der Spitze.
Schwere Niederschläge
Besonders Colón wurde betroffen infolge der schweren Niederschläge an der Atlantikküste.
119 Häuser wurden beschädigt, betroffen insgesamt 590 Personen. Allein in Colón waren es 108 Häuser, eine Person kam sogar ums Leben dort. Es kam zu Erdrutschen, eine große Mauer stürzte zusammen und verursachte erhebliche Schäden.
Wie immer: Am Pazifik ist es deutlich trockener, in Coronado fiel noch kein einziger Tropfen in diesem Jahr.