Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Die Grenze die sich bewegt
Der Grenzverlauf zwischen Costa Rica und Panamá verändert sich stetig. Das liegt daran, dass die Grenze durch den Fluss Sixaola bestimmt wird.
Aber nach jedem grösseren Hochwasser verändert der Sixaola auch seinen Lauf. Im Distrikt Changuinola verloren nach einem Wechsel des Flusslaufes 80 Familien 700 Hektar an Boden. Das geschah am 21. November des vergangenen Jahres. Wo früher Panamaer lebten, leben jetzt Ticos.
Der Sixaola wurde als Grenze definiert nach kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Costa Rica und Panamá vor 88 Jahren, dem „Guerra de Coto“.
Costa Ricas Staatschef kommt demnächst zu Besuch nach Panamá. Das wird ein Thema sein, denn beide Seiten haben an einer sich derart verändernden Grenze kein Interesse.
Neuer Korruptionsfall
Betroffen diesmal ist Tomás Gabriel “Fito” Altamirano Duque. Duque ist einer der Begründer der PRD, war Abgeordneter und einst sogar Vizepräsident.
Es geht um mehr als eine Million Dollar, die zweckentfremdet worden sein sollen von der sozialen Einrichtung „Fondo de Inversión Social“ (FIS), sagt deren derzeitiger Direktor Giacomo Tamburelli. Zahlungen seien geflossen zugunsten der Stiftung Fitos, der „Fundación Tomás Gabriel Duque“.
An diese Stiftung wurden bis ins Jahr 2009 – bis zum Ende der Regierung Torrijos – irregulär Zahlungen geleistet in Höhe von USD 1.134.389,00.
Die Stiftung steht auch in Verbindung mit der Gesellschaft „Servi Planat“, die tausende von Dollar bekommen hat zur Verteilung von Lebensmitteltüten an Bedürftige. Problem: „Servi Planet“ ist überhaupt keine existierende Gesellschaft, „Servi Planet“ existiert nicht, ist ein „Phantom der Akten“. Gleichwohl was es dem Phantom möglich, bei der staatlichen Banco Nacional 13 Girokonten für soziale Projekte zu eröffnen, die mit Geldern der FIS gefüttert wurden.
Über Jahrzehnte diente der Staat Panamá vielen Funktionären als Selbstbedienungseinrichtung.
Hoher Seegang am Pazifik
Schon 3 Tote, zwei Vermisste und 217 Personen betroffen von Evakuierungen – zumeist nach La Chorrera – wegen des derzeit hohen Seegangs des Pazifik. 14 Häuser wurden komplett zerstört, weitere 6 weitgehend.
Am meisten betroffen ist Puerto Caimito in Panamá Oeste nicht weit weg von der Einfahrt zum Kanal. Aber auch Gorgona bei Coronado ist stark betroffen. Und auch in Coronado selbst im Bereich von Playa Serena sind einige Häuser betroffen trotz hoher Mauern. Da schwammen Möbel und Kühlschränke herum. Zu dicht am Meer sollte man nicht bauen, wenn da keine Anhöhe ist.
Die Pazifikstrände sind natürlich gesperrt. Die Wellen erreichen bei Puerto Caimito nahezu 5 m. Es wird erwartet, dass der hohe Seegang die nächsten Wochen anhält.
Extrem starke Niederschläge
Das sei bereits eine Folge von El Niño, sagen die Wetterfrösche Panamás.
Dienstag früh waren 28 Grad Celsius gemessen worden zu einer Zeit, in der sonst ca. 23 Grad normal sind. Die Konvergenzzone lag genau über Panamá. Die Folge waren sehr starke Niederschläge und Stürme über dem Golf von Panamá. Betroffen war insbesondere die Region der Hauptstadt von Cerro Azul bis Arraiján und weiter bis La Chorrera.
Energiebedarf
Nach vorliegenden Berechnungen wird der Energiebedarf Panamás bis zum Jahr 2012 ansteigen um 3%. Damit liegt das Wachstum der Energienachfrage in Panamá zwei Mal so hoch wie in den Nachbarländern Mittelamerikas. Das ist eine Folge des fortwährenden Wachstums in Panamá.
Der mittelamerikanische Energieverbund – fertig im Oktober 2011 – wird ein Drittel der Stromnachfrage Panamás abdecken.
Routinearbeiten?
Knapp 4 Monate nach der Einweihung führt die Baufirma Odebrecht „Routinearbeiten“ am Belag der Fussgängerüberwege durch.
Ist das so verstehen, dass frühzeitige Pfuschbeseitigung Routine ist?
Copa legt zu
Die panamaische Fluglinie Copa Air ist weiter auf Wachstumskurs. Im August lag das Aufkommen um 5,2% über den Augustzahlen des Vorjahres. Copas Tochter „AeroRepública“ kam sogar zu einem Wachstum von 15%.
Der Rückgang des Flugaufkommens nach dem Ausbrechen der Schweinegrippe ist wieder ausgeglichen.
Die Auslastung der Maschinen war allerdings bislang schlechter als im Vorjahr: 76,1% zu 80,5% im Jahr 2008.