23. Mai 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Cinta Costera III und Casco Viejo

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Die UNESCO ist gegen beide bislang vorgestellten Lösungen, wie die Cinta Costera verkehrstechnisch an die „Puente de las Américas“ hinweg über die Kanaleinfahrt vom Pazifik angebunden werden kann. Denn dazwischen liegt das Weltkulturerbe der Menschheit, Panamás historische Altstadt „Casco Antiguo“.

Wir stehen vor dem Gegensatz der Lösung verkehrstechnischer Probleme und der Wahrung des historischen Erbes.

Lösung 1 war die Untertunnelung der Altstadt. Da wäre der Verkehr schlicht unsichtbar gemacht, von daher die ideale Lösung. Aber die UNESCO meint, der Bau und vielleicht auch der – starke – Verkehr könnten zu Erschütterungen führen, die die Altstadt gefährden.

Lösung 2 war, die Straßenanbindung schlicht um die Landzunge der Altstadt am Rand herumzuführen. Nun gehört zum Flair der Altstadt aber teilweise auch der Blick auf den Pazifik, hinaus aufs Meer, auf die moderne City und auf Amador wie die Einfahrt zum Kanal. Da stört natürlich eine Blechlawine an Fahrzeugen um San Felipe herum.

Nun kommt Lösung 3. Man könne alles wie beim Corredor Sur regeln. Dann kommt die Fahrbahn raus aufs Meer in einer gewissen Distanz zu San Felipe. Man könnte die Altstadt städtebaulich bis ans Meer heranführen. Aber wäre der Ausblick auf das Asphaltband im Meer und den sichtbaren Verkehr dort wirklich gut?

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Vorgestellt hat Präsident Martinelli diese dritte Variante am Freitag anläßlich der Einweihung des zweiten Bau-Abschnitts der Cinta Costera im Beisein von Brasiliens Expräsidenten Lula da Silva. Dieser weilt gerade in Panamá und macht sich ein Bild von der städtebaulichen Entwicklung hierzulande, an der einige brasilianische Firmen beteiligt sind (Odebrecht).

Martinelli sagte, kommende Woche reise eine panamaische Delegation, bestehend aus dem Minister für das Öffentliche Bauwesen, Federico Suárez und der Direktorin des „Instituto Nacional de Cultura“ (Inac), Maruja Herrera, zur UNESCO nach Paris. Wenn die UNESCO weiter nichts beizutragen hat, als „nein“ zu sagen, so wäre das das Problem der UNESCO, so Martinelli. Indirekt pflichtete Lula ihm bei. In Lateinamerika ginge es darum, die Lebensbedingungen der Menschen effektiv zu verbessern.

Martinelli will sich jedenfalls nicht davon abhalten lassen, das verkehrstechnische Problem   mittels einer „Cinta Costera III“ zu lösen.

Städtische Steuer in Panamá City

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Mittwoch wurde im offiziellen Gesetzblatt (Gaceta Oficial) die neue Regelung der kommunalen Besteuerung in der Hauptstadt bekannt gemach. Diese Steuern gelten ab 1. Juli.

Der Höchstsatz von monatlich USD 2.000 entsteht nur für Unternehmen, die mehr als USD 30 Millionen p.a. umsetzen, auf den Gewinn kommt es demnach nicht an.  Ab 2013 wird der Betrag erhöht auf USD 3.000/monatlich.

Kleinstunternehmen und kleinere werden nicht zur Steuer herangezogen. Einzelheiten sind dem Gesetzblatt zu entnehmen.