Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Mindestlohn

Ab 1. Januar gibt es neue Regeln zum Mindestlohn. Dieser steigt zwischen USD 30,00 und USD 95,00 monatlich.

Das Regierungsdekret wurde Montag beschlossen. 

Der Mindestlohn definiert sich nach der Region, in der gearbeitet wird. Zur Region 1 gehören Panamá, Colón, San Miguelito, David, Santiago, Chitré, Aguadulce, Penonomé, La Chorrera, Arraiján und der Distrikt Bocas del Toro. Der Mindestlohn schwankt dort ab Januar zwischen USD 357,00 und USD 416,00.

Der Rest des Landes ist die Region 2. Dort schwankt der Mindestlohn zwischen USD 349,00 und USD 416,00. Ob 8 Dollar am unteren Ende eine Einteilung in zwei Zonen rechtfertigt, sei dahingestellt. 

Sowohl Arbeitnehmervertreter wie Arbeitgebervertreter kritisieren die neue Festsetzung als zu niedrig bzw. zu hoch. Eine alte juristische Weisheit lautet, daß ein Kompromiß / Vergleich dann gut sei, wenn keine Seite zufrieden ist.

Lohnbeispiele:

• Stundenlohn von $1,06 in beiden Regionen in der Landwirtschaft sowohl bei kleinen wie großen Firmen.
• Stundenlohn von $2,00 für Arbeiter in der Elektrobranche, bei Gas- und Wasserversorgung im gesamten Land.
• Stundenlohn $1,81 zahlen die großen Hotelunternehmen. In der Region 2 kann das auf $ 1,49 fallen.
• Kleine Firmen zahlen in der Region 1 $1,55, in der Region 2 $1,29.

2.000 neue Arbeitsplätze für die Provinz Colón?

In der Provinz Colón im Distrikt Portobelo entsteht das „Centro Energético de las Américas“ (Cela). Die Strände von María Chiquita werden dem zum Opfer fallen.

Das „Centro“ bedeutet den Zusammenschluß von Industrieparks und der Logistik für die Öl- und Gasindustrie. Es werden Rohrverbindungen geschaffen von diesem Ort am Atlantik hinüber nach Howard (Panamá Pacifico) am Pazifik. 

Seit 2007 ist alles in konkreter Planung, im kommenden März sollen die Bauarbeiten beginnen. Alles hatte sich aus umweltschutzrechtlichen Gründen verzögert wie wegen Fragen hinsichtlich der Sicherheit des Kanals, denn die Leitungen zwischen dem Atlantik und dem Pazifik verlaufen parallel zur Wasserstraße.

In der Privinz Colón existiert eine statistische Armut von 42,7%. Das geschichtsträchtige Portobelo hat 10.350 Einwohner.

Die Investitionen beginnen mit USD 20 Millionen, das Gesamtprojekt, hinter dem ein internationales Konsortium steht, beläuft sich letztendlich aber auf USD 40 Milliarden über 20 Jahren hinweg. Unter diesem Zeithorizont sollen 30.000 Arbeitsplätze entstehen.

Da wächst wieder einmal etwas sehr Großes im politisch stabilen regionalem Latino-Kernland Panamá.

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