22. / 23. Mai 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Freihandel: Handels- und Wirtschaftsvertrag EU – Mittelamerika

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Drei Jahre hatte man verhandelt. Diese Woche kamen die Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Mittelamerika / Panamá erfolgreich zum Abschluß. Es gibt demnach nun einen Handelsvertrag zwischen der EU und unserer Region; Panamá ist eingeschlossen.

In Kraft tritt der Vertrag mit dem Jahr 2012. Bis dahin ist Panamá auch vollständig integriert in den mittelamerikanischen Staatenverbund SIECA (Secretaría de Integración Económica Centroamericana). 

Das Abkommen verbindet insgesamt 33 Länder, 6 mittelamerikanische und die 27 europäischen. Von den ca. 8.000 Zollbestimmungen Mittelamerikas finden zugunsten der Produkte aus der Europäischen Union 91% keine Anwendung mehr. Viele Güter aus der EU werden demnach billiger bei uns.

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Große Kopfschmerzen bereitete der mittelamerikanische Landwirtschaft die Verhandlung hinsichtlich der Einfuhr von Milchprodukten aus der EU. Statt der vorgesehenen 4.500 metrischen Tonnen Milchpulvers hat man sich schließlich auf eine Quote geeinigt von nur 1.900.

Die EU kam Mittelamerika ferner insoweit entgegen, als keine EU-subventionierten Güter in unsere Region exportiert werden.

Melone, Wassermelone, Ananas und andere tropischen Früchte können andersherum nun zollfrei in die EU exportiert werden wie auch Knollengewächse (z.B. Yuka). Das kommt auch der panamaischen Landwirtschaft entgegen. Zu den „Früchten“ gehören rechtlich auch „Meeresfrüchte“.

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Mittelamerika kann bis zu 9.500 metrische Tonnen Fleisch in die Europäische Union exportieren ohne Zollzahlungen. Der europäische Konsument sollte zur Kenntnis nehmen, daß wir in Panamá im Supermarkt für das Libra Rinderfilet (453,59 Gramm, also ein knappes Pfund) USD 2,95 zahlen.

Der Zoll für Bananen wird schrittweise abgebaut bis zum Jahr 2020

Obwohl die Integration Panamás in den Mittelamerikaverbund noch nicht abgeschlossen ist, wurde Panamá voll einbezogen. Das war in allseitigem Interesse, da Panamá der wirtschaftlich stärkste Staat Mittelamerikas ist und dank seiner Infrastruktur als Handelsdrehscheibe zwischen der Region und Europa dienen wird. Gleichzeitig führt das – indirekt – zu einer weiteren Verflechtung Panamás und den restlichen Staaten Mittelamerikas. Ohnehin aber wird Panamá aber bis Dezember 2011 dem „Secretaría de Integración Económica Centroamericana“ angehören.

Es ist nur zu begrüßen, daß die Bindungen zu Europa enger werden. Mit Asien ist das ohnehin der Fall. Derweil manövrieren sich die USA immer mehr ins Abseits.

Stromkonsum Rekord

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Immer wieder werden in Panamá neue Rekordzahlen des Stromverbrauchs aufgestellt.

Der neueste Rekord datiert vom 12. Mai, genau um 15.00 Uhr. In diesem Augenblick erreichte aufgrund ungewöhnlicher Hitze – und damit den übermäßig arbeitenden Klimaanlagen – Panamá einen Konsum von 1,222 Megawatt.

Man kam damit an die Grenze der Kapazität, die zur identischen Zeit 1.305 Megawatt betrug. Aufgrund ausreichender Regenfälle zu dieser Zeit ließ es der Wasserstand der Stauseen zu, daß 60% der Stromenergie aus Wasserkraft zur Verfügung gestellt werden konnten.

Es werden noch dieses und nächstes Jahr weitere Wasserkraftwerke ins Netz gehen.

Rückgang der Niederschläge

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Traumwetter haben wir noch nicht wieder, aber die Niederschläge lassen nach.

Am Donnerstag kam es noch bis nachmittags zu heftigen Güssen in der Region der Hauptstadt. Besonders betroffen waren Juan Díaz, Chanis, Torrijos-Carter und Puente del Rey in Panamá Viejo, außerdem La 9 de Enero in Los Andes wie Cerro Cocobolo, Las Cumbres und Veranillo, sowie San Miguelito.

Die Stadt ist stärker gewachsen wie die Infrastruktur. Die Abwasserkanäle sind nicht mehr ausreichend und quellen zu oft über.

Wenigstens sind zwischenzeitlich neue Abwassersysteme im Bau. Es wird nachgeholt, was Jahrzehnte verschlampt worden war – besser spät als nie.