Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Wirtschaftszahlen

Aus einer Analyse des Wirtschafts- und Finanzministeriums geht hervor, daß die Wirtschaft Panamás von Januar bis Juli gestiegen war um 2,3%

Die Preise im September waren rückläufig. Die Inflationsrate der letzten 12 Monate beträgt derzeit 2,3% (kein Tippfehler, die beiden Zahlen sind tatsächlich identisch). Im August 2008 hatte die 12-Monats-Vergleichszahl noch 8,1% betragen.

Fall Balladares – viel Neues

Die Gesellschaft des Expräsidenten Balladares „Shelf Holding“, Inc. hat niemals eine Steuererklärung abgegeben. 

Balladares Gesellschaft war keine offshore arbeitende Gesellschaft, sondern wirkte onshore. Über die Konten in Panamá bewegte die Gesellschaft in den letzten 3 Jahren Millionenbeträge. Die Gesellschaft hat nicht einmal eine Steuernummer: RUC unbekannt.

Der britische multinationale Spielhallenbetreiber CIRSA hat bestätigt, daß er USD 32 Millionen bezahlen will für die Übernahme der Aktien der Gesellschaften „Lucky Games“, S.A. und „Gaming & Services. Ein derartiges Übereinkommen wäre vor einer Woche getroffen worden. Man will 8 Jahre lang alljährlich USD 4 Millionen zahlen. In den Genuß der Zahlungen kämen die Gesellschaften „Roosevelt Lito Thayer“ und „Enrique Pretelt“. Eigentümer der ersten Gesellschaft ist ein enger Freund des Expräsidenten Balladares, Eigentümer der zweiten sein Schwiegersohn.

Die staatliche Aufsicht will den Deal nicht genehmigen, erklärte die insoweit zuständige Giselle Brea.

Gegen Balladares wird ermittelt wegen Korruption, Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Auch wird gegen ihn ermittelt im Rahmen der Gewährung vermeintlicher sozialer Wohltaten.

Neue PRD Führung

Die abgelöste Regierungspartei versucht, sich neu zu organisieren in der Opposition.

Nun war der Parteivorstand zu wählen, das Comité Ejecutivo Nacional (CEN). Präsident bzw. Generalsekretär wurden aus der Parteihistorie altbekannte Personen: Francisco Sánchez Cárdenas und Mitchel Doens, der Expräsident Martín Torrijos ersetzt; ersterer ersetzt Balbina Herrera. Beide standen politisch immer dem Expräsidenten Pérez Balladares nahe, der damit seine Position innerhalb der PRD hat stärken können.

Die gescheiterte Präsidentschaftskandidatin trat wenige Minuten vor Beginn der Abstimmung von ihrer Kandidatur zurück. Sie warf Torrijos und seinem Exvize Samuel Lewis Navarro vor, sie im Wahlkampf nicht hinreichend unterstützt zu haben. Das sei geschehen im Hinblick auf seine geplante neue Kandidatur im Jahr 2014. 

Was macht eine zerstrittene Oppositionspartei in einer derartigen Lage? Klar, man greift die Regierungspartei heftig an. Das tat denn auch Mitchel Doens.

Über die Grenze geschaut

Die Dominikanische Republik ist finanziell mal wieder am Ende. Deren Präsident Leonel Fernandez gab gegenüber der Presse zu, daß man zahlungsunfähig sei und schlicht derzeit USD 600 Millionen fehlten. Man bräuchte dringend mal schnell eine Milliarde.

Vor einer Woche hat man den Canossa Gang zum IWF angetreten. Es soll innerhalb nur eines einzigen Jahrzehntes nun erneut ein Stand-by-Abkommen abgeschlossen werden über USD 1,7 Milliarden mit einer Laufzeit von 28 Monaten.

Man hätte ein schreckliches Jahr hinter sich, räumte der dominikanische Regierungschef ein. Aber natürlich sei das Land stabil und die Wirtschaft wachse.

Aber wie heißt es andererseits so schön: „Gott ist mit den Einfältigen.“  „Barrick Gold Corporation“, der Welt größter Förderer von Gold aus Kanada, wird unverzüglich mit der Goldförderung beginnen im dominikanischen Cotuí, will sofort USD 700 Millionen investieren und insgesamt USD 2,7 Milliarden in 5 Jahren. In Goldminen zu investieren, lohnt sich immer – selbst in der Dominikanischen Republik.