21. März 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Panamá trauert um Guillermo Billy Ford Boyd

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Im Alter von 74 Jahren starb am Samstag Guillermo Billy Ford Boyd an einer Lungenentzündung. Der Herzstillstand trat ein um 14:30 Uhr.

Panamá verliert damit einen angesehenen Poltiker und Vertreter von bürgerlichen Freiheitsrechten. In der Zeit von 1989-1994 bekleidete „Billy“ das Amt des Vizepräsidenten unter Guillermo Endara.

Unter der Präsidentin Mireya Moscoso hatte Guillermo Billy Ford Boyd das Amt des Botschafters in den USA inne(1999-2004).

Präsident Martinelli würdigte den Verstorbenen als einen mutigen Verteidiger der Bürgerrrechte unter der Diktatur Noriegas.

Am kommenden Dienstag kommt es ab 11 Uhr zu einem Staatsbegräbnis.

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In relativ kurzer Zeit hat Panamá nun seine zwei ganz großen Symbole gegen die Diktatur Noriegas verloren. Erst verstarb Guillermo Endara vor 1½ Jahren und nun Billy Ford.

Bis zuletzt hatte das Wort von „Billy“ Gewicht in der politischen Diskussion von Panamá. Wenn „Billy“ etwas sagte, hörte man zu.

Rating für Trump Ocean Club abgestuft

Fitch Ratings hat seine Risikoeinschätzung für die Schuldverschreibungen über USD 220 Millionen der „Newland International Properties Corp“ auf „Bsf“ abgesenkt von zuvor „B+sf“.

„Newland International Properties Corp“ ist der Projektentwickler des „Trump Ocean Club International Hotel and Tower“ (TOC) in Punta Pacifica in der Hauptstadt Panamás.

Der negative Ausblick resultiert auf den beständigen Verzögerungen im Rahmen der Übertragung des Wohneigentums und der Unsicherheit bezüglich der realen Zahlungsfähigkeiten der Käufer, die unter Umständen nur spekulieren wollten und gar nicht zur Abnahme bereit sind.

Es fallen beständige Lieferverzögerungen auf, der Schuldenstand ist weniger abgebaut worden, als vorausberechnet. Ferner stößt negativ auf, daß es zu einem Abschluß mit einem Casino-Betreiber nicht gekommen ist. Das hatte im Dezember geschehen sollen. Damit ist der Finanzierungsrahmen erneut negativ beeinflußt worden.

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Natürlich steht der Bau nicht still. Es sind Baufortschritte zu registrieren. Aber Fitch ist alarmiert, daß gerade dann, wenn die Käufer verpflichtet sein werden, nach Fertigstellung zu übernehmen und Zahlung zu leisten, die Probleme erst richtig beginnen werden.

Derzeit rettet sich „Newland International Properties Corp“ über die Runden mit langsamerem Baufortschritt und Ausdehnung der Zahlungsziele so weit wie möglich, um den Schuldendienst leisten zu können.

„El Faro“ leuchtet schon lange nicht mehr. Probleme beim „Trump Ocean Club“ würden den Immobilien-Gigantonismus der Hauptstadt schwer treffen. Den internationalen Spekulanten, die quasi „leer gekauft“ hatten, sind nach „Lehman Brothers“ die Endabnehmer ausgefallen. Die Zeitbombe tickt schon lange, allmählich wird es ernst.

Wer Verstand hat, investiert innerhalb Panamás zwar in Immobilien, nicht aber mehr in der Hauptstadt.