Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Neuer Großflughafen nach Río Hato
Der Präsident höchstpersönlich hat am Sonntag das Geheimnis gelüftet anläßlich einer Messe in Sona:
Río Hato hat das Rennen gewonnen um den Standort des zweiten großen internationalen Flughafens im Landesinneren von Panamá. Dieser Flughafen soll in erster Linie dem Tourismus dienen.
Río Hato liegt in der Provinz Coclé. Auf dem Weg von Panamá City auf der Panamerikana liegt Río Hato noch vor Antón und damit auch Penonomé. Besonders kurz ist die Entfernung nach Farallon und Santa Clara. Die Playa Blanca wird somit optimal an den künftigen Massentourismus angeschlossen. Aber auch von Coronado aus fährt man mit dem Auto nicht länger als 40 Minuten, ohne sich durch Staus quälen zu müssen, wie das bei Ankünften in Tocumen der Fall ist.
Große Enttäuschung herrscht nun natürlich in den Mitkonkurrenten Aguadulce, Antón, Penonomé, Santiago und Chitré. Zum Mitbewerber Santiago sagte Martinelli, hätte man sich für diese Stadt entschieden, wären notwendige Maßnahmen an der Infrastruktur schlicht zu teuer geworden – genau auf diese „Windfall-Profits“ hatte man aber gehofft, nicht nur in Santiago.
Im Rahmen der Verkündung der Entscheidung gab das Ministerium für das Öffentliche Bauwesen gleich noch bekannt, daß man noch 2011 die Ausschreibung vornehmen werde für den Bau eines Tunnels der Panamerikana an der Stelle, wo sich Panamerikana und die Landebahn kreuzen.
Diese Woche keine Sperrung der Transístmica
Präsident Martinelli hat den Jubilados zugesagt, mit Ihnen kommenden Mittwoch die Problematik um die eigentlich zugesagten USD 50,00 mehr an Monatsrente zu diskutieren.
Die staatlichen Behörden hatten sich nicht einigen können, wie die Lasten der Zusatzzahlungen verteilt werden. Daraufhin waren die Alten empört.
Für die Empörung kann man durchaus Verständnis zeigen.
Steht man allerdings als Betroffener im Stau, weil die Greise beschlossen haben, an der Zusage unbeteiligte Autofahrer in Geiselhaft in Form von Verkehrsstaus zu nehmen, wünscht man ihnen das Paradies.
Auch mit einer nicht unberechtigten Forderung kann man sich Gegner schaffen.
Chame: Es fehlen USD 137.904
Alcalde Euclides Mayorga Lorenzo des Distriktes Chame, zu dem auch Coronada gehört, wurde von der Dritten Strafkammer des Gerichtes in La Chorrera vorläufig seines Amtes enthoben.
Von der Presse auf die Amtsenthebung angesprochen erklärte er, das sei ihm noch gar nicht bekannt. Allerdings hätte er derzeit unbezahlten Urlaub und wäre seit drei Monaten nicht mehr im Amt gewesen.
Vor sieben Jahren war gegen Mayorga ein Korruptionsverfahren anhängig, das ihn im Ergebnis von strafrechtlicher Verantwortung befreite. Dieses Verfahren wurde allerdings neu aufgegriffen, und die Richter halten einen anderen Ausgang des Verfahrens augenscheinlich nicht für ausgeschlossen.
Ermittlungen der staatlichen Finanzkontrolleure der „Contraloría General“ haben nun ergeben, daß illegal Land der Gemeinde verkauft worden ist. In den Büchern der Kommunalverwaltung von Chame fehlten allerdings die eingenommenen USD137.904.
Die Kontrolleure beklagen darüberhinaus, daß der suspendierte Amtsträger jeglicher Mitwirkung an der Aufklärung sich entziehe und nichts sage. Schlichte Fehler der Verbuchung scheinen also kaum vorzuliegen.