Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Von Balboas und Dollars

Bis zum Jahresende, spätestens bis Februar 2011 soll die kanadische Münzprägeanstalt „Casa Real de la Moneda de Canadá“ 1-Balboa-Münzen in einer Stückzahl von 40 Millionen ausliefern. Das erklärte nun der Vizeminister für Wirtschaft und Finanzen, Dulcidio De La Guardia.

Wir berichteten schon am 12. März (siehe unser Archiv), daß sich Panamá entschlossen hat, eigene Balboas in Stückelungen von Münzen zu 1, 2 und 5 Balboa zu prägen. Natürlich entspricht der Balboa exakt einem Dollar. Der Balboa IST der Dollar. Panamá darf – faktisch – keine eigenen Geldnoten drucken, wohl aber Münzen prägen.

Die zusätzlich in Umlauf kommenden 40 Millionen 1-Balboa-Münzen – also B./ 40 Millionen –  würden die Geldmenge nicht vergrößern, sondern ausgeglichen werden dadurch, daß Dollarnoten an die USA zurückgegeben werden. Ohnehin betrüge die Lebenszeit einer Papiergeldnote nur 18 Monate, die einer Münze hingegen 20 Jahre.

Wir denken, da stecken andere Überlegungen dahinter. Der Vorgang ist uns eine Berichterstattung an anderer Stelle dieser Website wert. 

Mittelamerika-Olympiade beendet

Montag Abend endeten in Panamá die IX Juegos Deportivos Centroamericanos mit einer Abschlußfeier im Stadion „Rommel Fernández“, ausgestattet mit einer „Aschenbahn“ aus modernstem Kunststoff, wie er auch bei der letzten Olympiade und im Berliner Olympiastadium Verwendung findet.

Die Nationenwertung gewann ganz überlegen El Salvador. Costa Rica und Panamá lieferten sich bis zuletzt einen Kampf um Platz 2 in der Nationenwertung – mit dem besseren Ende für die Ticos. Panamá gewann zwar mehr Medaillen, bei Costa Rica waren allerdings mehr goldene dabei.

Panamá war zwar Hauptausrichter der Sportwettkämpfe gewesen, 19 Disziplinen waren in Panamá ausgetragen worden. Allerdings fanden die restlichen 4 Disziplinen in El Salvador statt, weil insoweit in diesem Jahr noch die Infrastruktur fehlte. Panamá war recht kurzfristig als Veranstalter eingesprungen.

Am letzten Wettkampftag hatte Panamá nochmals 10 Goldmedaillen gewonnen, 3 im Schwimmen, 3 beim Boxen und 4 in der Leichtathletik.

In 3 Jahren werden die nächsten mittelamerikanischen Sportwettkämpfe ausgetragen. Panamá will sich erneut bewerben, um dann und mit genügend Vorbereitungszeit, sämtliche Disziplinen im eigenen Land austragen zu lassen. Panamás Gegenkandidat heißt Costa Rica.

Sterbendes Contadora

Schon seit dem 15. Januar 2009 ist das „Hotel Contadora“ geschlossen. Es ist von Vandalen geplündert worden, seither verrottet dort alles.

Das gilt auch für die Yacht “Las 7 Perlas”, die zuvor für Touristenfahrten eingesetzt worden war und nun vor sich hin rostet.

Solange das Hotel existierte, lohnte es sich noch, daß sie mehrmals täglich angeflogen wurde. Nun wird es dort immer trister, die Arbeitslosigkeit ist hoch, weil das Hotel geschlossen ist. Kaum einer interessiert sich auf der Insel noch für den Ankauf von Immobilien. Die Nachbarinsel Taboga hat Contadora sehr bedeutungslos werden lassen.

Selbst die Konkurrenz des Hotels Punta Galéon direkt neben der Landebahn wünscht sich eine Wiedereröffnung des Konkurrenten, um wieder etwas Bewegung auf der Insel zu generieren.

Beim Ankauf überteuerter Immobilien auf Contadora ist in den letzten Jahren viel Geld verbrannt worden. Auch uns hatte die Insel zunächst gereizt. Aber es fehlt an jeglicher Infrastruktur.

Das war schon so vor dem 15. Januar 2009. Der Lack ist ab von Contadora.

+2% bei Tourismus

Trotz des Krisenjahres und einem weltweiten Rückgang des Tourismus um 4% stieg der Tourismus in Panamá im vergangenen Jahr um 2% an. Diese Zahlen gab das Wirtschafts- und Finanzministerium bekannt.

Die Einnahmen aus dem Tourismus sind sogar um 5% angestiegen und erreichen USD 1,482 Milliarden.

Ferner wurde  mitgeteilt, daß im Tourismus nun 77.886 Personen einen Arbeitsplatz gefunden haben. Das entsprach im Jahr 2009 einem Anstieg von 6.552 Jobs.