21./22. Dezember 2008

Download PDF

Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Weiter hoher Warenumschlag in Panamás Häfen

Alle führenden Industrienationen leiden bereits aktuell unter der Wirtschaftskrise. In Panamá dagegen läuft noch alles weitgehend normal.

Die staatliche "Contraloría General de la República" gibt einen Containerumschlag in Panamás Häfen bekannt für die ersten neun Monate des laufenden Jahres, der sogar noch über dem Wert der identischen Vorjahresperiode liegt: 36.006.890 metrische Tonnen dieses Jahr gegenüber 35.065.676 metrischen Tonnen zuvor.

Moderne Busse

Am 29. Dezember werden die Ausschreibungsmodalitäten bekanntgegeben für die Anschaffung insgesamt 420 neuer konventioneller Autobusse wie urbaner Busmodelle für die Hauptstadt. Die Gebote müssen vorliegen bis zum 15. Januar um 7:30a.m.

Mit sechs Monaten Verspätung wird die Ausschreibung gestartet und fällt in eine außergewöhnliche Zeit, mitten in die Feiertage. Präsident Martín Torrijos will seinen Plan TRANSMOVIL also doch noch durchsetzen.

1.500 alte Busse sollen ersetzt werden. Bisherige Busfahrer, die "Opfer" der Modernisierung würden, sollen eine Kompensation erhalten von USD 25.000. Das erinnert an den Heizer auf der Elektrolok.

Die 420 Busse jetzt sind nur als erster Schritt gedacht.

Zollerleichterungen

Der Nationalversammlung wurde seitens der Regierung ein Gesetzentwurf zugeleitet, der Elektroartikel, die den Stromverbrauch senken, die Einfuhr erleichtern. Der Zoll soll insoweit deutlich gesenkt bzw. aufgehoben werden. Primär geht es um stromsparende Glühbirnen.

In Argentinien hat man Mittwoch beschlossen, die bislang weitgehend üblichen energieverschwendenden Glühbirnen ab Dezember des kommenden Jahres ganz zu verbieten. Verbieten will man in Panamá nichts, das Ziel ist natürlich identisch.

Weitere Wasserkraftwerke

Die Ausschreibung war beendet, es wurden Zuschläge erteilt für 5 neue Wasserkraftwerksprojekte. Die Gewinner sind von der "Autoridad Nacional de los Servicios Públicos" (Asep) bekanntgegeben worden. Es geht um Projekte in diversen Teilen des Landes zwischen 3mW und 32,5mW.

Das heißt nicht, daß jetzt einfach losgebaut wird.

Zunächst müssen die Sieger Umweltverträglichkeitsstudien vorlegen.

Raffinerie in Chiriquí

Seit 2007 wird an dem Projekt gearbeitet, vieles ging langsamer vorwärts als erhofft.

Die Firma "Foster Wheeler" hatte im September 2007 den Zuschlag bekommen. Man wäre jetzt in der zweiten Planungsphase. Hier geht es u.a. auch um Infrastrukturmaßnahmen, die mit dem Projekt einhergehen sollen.

Geplant ist die Raffinerie in Puerto Armuelles (Chiriquí).

Treibstoff unten, Lebensmittel oben

Es ist das erste Mal seit Januar 2003, daß man Benzin wieder unter 2 Dollar die Gallone kaufen kann.

Lebensmittelpreise dagegen notierten noch nie so hoch wie derzeit in Panamá. Als die Gallone Normalbenzin USD 1,91 kostete seinerzeit, hat der statistische Warenkorb für eine Familie USD 189,29 gekostet. Heute, bei dem Benzinpreis von USD 1,92, kostet dieser Warenkorb USD 266,87.

Milchimporte.

Der Milchverbrauch pro Jahr beträgt in Panamá 340 Millionen Liter. Selbst produziert man aber nur 170 Millionen Liter.

50% der Milch muß demnach importiert werden wie auch weitere Milchprodukte. 105.000 Liter kommen vom Nachbarn aus Costa Rica, also nur ein Milchtropfen auf dem heißen Stein.

Ab 1. Januar des kommenden Jahres hat man als Importquote eine Milchmenge festgesetzt von 5,222 metrischen Tonnen in Übereinstimmung mit der Welthandelsorganisation WTO. Dies erklärte jetzt Handelsdirektorin Gabriela de Morales vom Entwicklungs- und Landwirtschaftsministerium.