- Infektionszahlen,
- Krankenhauseinweisungen,
- Todesfälle,
- Long-Covid-Patienten.
Alles Kenngrößen mit Schwächen.
Am solidesten gilt unter Epidemiologen die Übersterblichkeit. Sie gibt im Rückblick an, ob und in welchem Ausmaß mehr Menschen gestorben sind, als man es für normale Jahre erwartet hätte.
Ein deutsches Forscherteam hat nun eine methodisch besonders gründliche Analyse vorgelegt und im Fachmagazin „Plos One“ veröffentlicht. Das Ergebnis:
In Deutschland gab es 2020 keine Übersterblichkeit.
Unter den Pandemiebedingungen sterben auch noch zusätzlich Menschen an sonstigen Krankheiten, weil auch all diese Einschränkungen der Gesundheit Schaden zufügen. Manche Menschen trauen sich aus Furcht vor Ansteckung nicht ins Krankenhaus oder in die Arztpraxen. In Deutschland wurden 2020 weniger Patienten wegen Krebs oder Herzerkrankungen behandelt. Klar: Andererseits gab es wegen der Einschränkungen weniger Tote im Strassenverkehr.
Verlassen wir die „Erbsenzählerei“: Es deutet viel darauf hin, dass die tatsächliche Gefährdung durch das Virus übertrieben wird – andererseits die schädlichen Folgen der Virusbekämpfung verschleiert werden.
Das formulierten wir schon vor recht langer Zeit:
Auch weiteres gibt es zu beachten:
Im Zusammenhang von Infektionswellen kommt es zu einem Phänomen, das die Epidemiologen mit dem etwas makabren Begriff „harvesting“ (Ernte) bezeichnen:
Es sterben überproportional viele alte, multimorbide Menschen, von denen etliche auch ohne Infektion in den kommenden Monaten gestorben wären.
Auf Perioden der Übersterblichkeit folgen daher mitunter Phasen der Untersterblichkeit.
Und nun wird noch aus Italien nachfolgendes bekannt:
Zahlen des italienischen „Istituto superiore di Sanità“ (ISS/das nationale Gesundheitsinstitut) zur Corona-Pandemie haben in einem seit Juli nicht korrigiertem Bericht festgestellt, dass etwa 97% aller an oder mit dem Coronavirus Verstorbenen im Land unter mindestens einer schweren Vorerkrankung.
Das berichtet die Tageszeitung Il Tempo . Eine vom Institut erhobene statistische Stichprobe von Krankenakten hat ergeben, dass nur rund 2,9% aller seit Februar 2020 registrierten Corona-Toten keine Vorerkrankung(en) gehabt hätten. In Zahlen:
Von 130.468 Corona-Toten hätten nur 3.783 keine Vorerkrankung gehabt.
Alle andere Verstorbenen litten der Auswertung der Krankenakten zufolge an bis zu fünf schwerwiegenden Vorerkrankungen. 67,7% der ausgewerteten Krankenakten verzeichneten sogar mehr als drei Vorerkrankungen. Dem ISS zufolge waren 65,8% der Verstorbenen an arterieller Hypertonie (Bluthochdruck) erkrankt. 23,5% litten unter Demenz, 29,3% unter Diabetes, 24,8% unter Vorhofflimmern.
Weiter geht aus der Stichprobe hervor, dass 17,4% bereits eine Lungenerkrankung hatten. 16,3% kämpften in den fünf Jahren vor ihrem Verstreben gegen Krebs, 15,7 % litten an Herzinsuffizienz, 28% litten an ischämischer Herzkrankheit, mehr als jeder Zehnte war auch fettleibig, mehr als jeder Zehnte hatte einen Schlaganfall und andere, wenn auch in einem geringeren Ausmaß, hatten schwere Leberprobleme, Dialyse und Autoimmunerkrankungen.
Sachlichkeit statt Hysterie wäre gefragt. Aber die Hysteriker sind in den Medien allgegenwärtig.
Weder sind Aussagen des „Seuchen-Sheriffs“ aus Bayern hilfreich noch die der „klappernden Mühle vom Lauterbach“.
Apropos Lauterbach:
Lauterbachs Ex-Frau Angela, die insoweit tatsächlich das Studium der Epidemiolog bis zum erfolgreichen Abschluss absolviert hat – also Angela Spelsberg, wie sie heute heisst – vertritt gänzliche andere Ansichten als ihr Ex.
Karl Lauterbach tut sich vor allem in Funk, Fernsehen und sozialen Medien als „Corona-Experte“ hervor. Fast täglich tritt er als Mahner und Warner in Sachen COVID-19-Pandemie auf und schürt auch als gefragter Talkshow-Gast eine schon längst nur noch diffuse Angst vor COVID-19 unter der deutschen Bevölkerung. Beständig „klappert die Műhle am Lauterbach“.
Seine ehemalige Ehefrau, die Epidemiologin und Krebsmedizinerin Angela Spelsberg, vertritt unterdessen eine andere Auffassung.
Die Epidemiologin und Krebsmedizinerin Angela Spelsberg erläutert, dass es sich bei der Ausbreitung des Coronavirus letztlich um einen
„streng saisonalen Verlauf“
handele,
„wie wir ihn auch bei der normalen Grippesaison kennen“.
Das bedeutet nicht, dass Influenca und Covid identisch wären. Gleichwohl bewahrheitet sich der „saisonale Verlauf“ nun tatsächlich auch im zweiten Jahr.
„Kein Mensch würde vermuten, dass nicht irgendwo noch Grippeviren oder sonstige Erreger sich in unserer Nähe befinden, aber unser Immunsystem ist so gestärkt, dass wir mit diesen Erregern selbstverständlich fertig werden“,
ergänzt sie.
Im August 2020 trat Lauterbachs Ex beim österreichischen TV-Sender „Servus.tv“ auf und stellte klar, was sie von der politischen Agenda ihres früheren Gatten hält – offenbar nicht viel.
In der Sendung wollte der Moderator wissen, wie es sein kann, das Spelsberg so ganz anderer Meinung sei als Karl Lauterbach – schließlich hätten beide zusammen in Harvard studiert.
Als er ansetzt, um zu fragen
„wenn zwei Menschen an einer Spitzenuniversität dasselbe studieren…“
unterbricht ihn Spelsberg und stellt süffisant fest:
„Nein, er hat ja nicht das Gleiche studiert wie ich. Er hat Health Policy und Management studiert und ich Epidemiologie.“
Das hatte gesessen.
- Die Seuchensirene ist folgerichtig gar kein Epidemiologe,
- sondern hat so einen typischen Politiker-Nachwuchs-Unsinn studiert,
um das als Blendwerk einzusetzen.
„Er hat einfach ein anderes Fach studiert, hat sich in die Gesundheitsökonomie begeben.“
Frau Spelsberg erklärte, warum sich Corona-Hardliner Lauterbach ihrer Meinung nach irrt:
„Weil man das Handwerk verstehen muss. Man muss die Daten und Zahlen analysieren und man muss sich auch Zeit nehmen.“
Das tue Lauterbach nicht, denn ein Berufspolitiker glaubt, bei vielen Dingen seinen Senf dazugeben zu műssen. Wenn er auch noch ständig in Talkshows sitze, habe er dafür einfach keine Zeit.
„Man muss sich schon hinsetzten und die Zahlen richtig analysieren“,
betonte sie.
Spelsberg ist nicht nur Epidemiologin, sondern auch Leiterin des Tumorzentrums in Aachen und der medizinischen Praxis durchaus näher als ihr Ex-Mann.