Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Wirtschaftswachstum 2008 betrug 9,2%
Nun ist es offiziell. Panamás Wirtschaft war im Jahr 2008 um stolze 9,2% gewachsen gemessen am Bruttoinlandsprodukt. Die Zahlen wurden bekanntgegeben von der staatlichen "Contraloría General de la República".
Das panamaische Bruttoinlandsprodukt, gemessen auf der Grundlage der Preise im Jahr 1996, umfaßte im Jahr 2008 die Summe von US-Dollar 18,5581 Milliarden.
Casino Genehmigung
Nach dem positiven Gerichtsentscheid zum Casinobetrieb im World Trade Center (wir berichteten) hat nun das Kabinett das Casino genehmigt.
Das Casino wird betrieben werden von der "Princess Entertainment Panamá Inc." und der "Hotelera Marbella S.A." (Eigentümerin des Hotel "Four Points Sheraton").
Der Eigentümer von "Princess Entertainment Panamá Inc.", der türkischstämmige Sudi Oskan, ist in der Türkei angeklagt wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung in Höhe von USD 756 Millionen. Seine Casinos in der Türkei wurden schon 1990 konfisziert. In Mexiko hatte Sudi Orkan zuvor keine Erlaubnis für geschäftliche Aktivitäten erhalten. Vor russischen Gerichten sind Verfahren gegen ihn anhängig.
Panamá erklärte schon im Vorjahr, daß gegen Sudi Oskan nichts Nachteiliges vorläge. Natürlich gilt die Unschuldsvermutung, und es ist zweifelhaft, ob gegen Sudi Oskan etwas vorliegt, was nach panamaischen Recht strafbar wäre.
Stanford Bank Panamá
Die Stanford Bank in Panamá hatte keinen schlechten Ruf.
Während andere Banken auf Wachstum und Zusammenschlüsse setzten, baute Stanford auf die "kleine aber feine" Klientel.
Stanford kam 2003 nach Panamá und erhielt eine internationale Banklizenz als "Stanford International Bank". Der Präsident war Juan Rodríguez Tolentino, der auch die Bank der Gruppe in Antigua leitete.
Im Jahr 2008 änderte Stanford seine Geschäftsstrategie und erhielt die Generalbanklizenz. Seither hieß man "Stanford Bank Panamá". Es wurden 15 Millionen Dollar an Stammkapital eingezahlt. 2007 eröffnete Stanford den Publikumsverkehr in Costa del Este und Punta Pacífica. Im selben Jahr wurde eine "Casa de Valores" eingerichtet, die derzeit 84 Millionen Dollar verwaltet vornehmlich von Investoren aus Lateinamerika. Zwischen den Jahresenden 2007 bis 2008 stieg die Kundenzahl von 1.200 auf 2.500 dank einer um ca. 1% höheren Rendite auf Einlagen im Vergleich zu den panamaischen Banken.
Immer wieder fährt man am besten mit rein panamaischen Banken.
Autobahn Madden-Colón zu 91% fertig
Zu 91% sind die Bauarbeiten fertig auf der Autobahn Madden-Colón. Im April soll eröffnet werden.
Die brasilianische Firma Odebrecht hatte den Zuschlag erhalten gehabt für USD 215,8 Millionen Dollar. Von den 3.000 Personen, die daran gearbeitet hatten, stammten 70% aus Colón.
Unglaublich daß es so lange dauerte, bis es zu einer Schnellstraße zwischen Panamá City und Colón gekommen ist.
Straßenneubauten paralysiert
Die spanische Firma BM3 hatte die Ausschreibung im Jahr 2007 gewonnen. Es ging um 5 Landstraßen im Land mit einem Investitionsvolumen von 40 Millionen Dollar. Die Bauarbeiten begannen 2008.
Die spanische Firma hat die Arbeiten nun niedergelegt, weil das Ministerium für das Öffentliche Bauwesen sich geweigert hat, eine Vorauszahlung zu leisten. Der Sprecher der spanischen Firma, José Navarro, erklärt, es ginge aber nicht nur um die Vorauszahlung. Es würden keine Abnahmebesichtigungen ausgeführt, unklare Wünsche geäußert und Bauansinnen gestellt, die gegen geltende panamaische Umweltschutznormen und Bauvorschriften verstießen.
Das Ministerium dagegen erklärt, man hätte die Verträge mit der BM3 gekündigt, weil diese teilweise schlechtes Material verwandt hätte und bis zu 50% zeitlich in Verzug wäre.
Der Streit kommt jetzt vor Gericht vor dem "Tribunal Administrativo de Contrataciones Públicas".
Jedenfalls geht es erst einmal nicht weiter mit diversen wichtigen Straßenbauarbeiten in Herrera, Coclé, Veragua etc.
Straßenverkehr im Karneval
An 42 Verkehrsknotenpunkten im Land werden wegen des Versuchs, den Verkehrsfluß aufrechtzuerhalten, Einheiten eingesetzt der "Autoridad del Tránsito y Transporte Terrestre" (ATTT). Dazu gehören auch insgesamt 50 Einsatzfahrzeuge.
Es wird in der Karnevalszeit zu verstärkten Alkoholkontrollen kommen. Ein dichtes Netz der Verkehrspolizei legt sich also in der karnevalistischen Ausnahmezeit über das Land.