Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Kupferabbau
Panamá wird demnächst zu den weltweit 10 führenden Kupferförderländern aufsteigen. Rang 2 sogar wird man belegen bei der Kupferförderung pro Einwohner.
USD 4 Milliarden wird das Unternehmen „Minera Panamá“ (zuvor „Minera Petaquilla“) in die Kupferförderanlage von Danoso (Provinz Colón) investieren. Die kommenden 4 Jahre wird die Förderanlage gebaut. Das schafft 5.000 Arbeitsplätze.
Die Zeit der Förderung soll dann dauern von 2015 bis 2045. Die auszugleichenden Umweltschäden werden beziffert auf USD 15 Millionen gegenüber der staatlichen Umweltbehörde “Anam“.
In den 30 Jahren der Förderung wird die „Minera Panamá“ USD 800 Millionen in die Sozialversicherung einzahlen und an Löhnen aufwenden USD 1,5 Milliarden.
Die Schätzungen laufen darauf hinaus, daß man jährlich 290.000 Tonnen Kupfer fördern wird auf einem Konzessionsgelände von 13.600 Hektar.
Der Präsident der Gesellschaft, Ernest Mast, rechnet vor, daß der Staat auf der Grundlage des derzeitigen Kupferpreises von USD 3,3/Libra in den 30 Jahren USD 5 Milliarden einnehmen wird.
Noch einmal zur Erinnerung: Panamá hat nur ca. 3,2 Millionen Einwohner.
Überraschung Panamá
Viel Lob für Panamá anläßlich eines Treffens hier der „Asociación de Agentes Vendedores de Valores“.
Panamá hätte sich zum „strahlenden Stern der Wirtschaften Lateinamerikas“ entwickelt, sagten nationale und internationale Analysten, Forschungsgesellschaften, Fachjournalisten und Vertreter internationaler Organisationen.
Marco Fernández von „Indesa“ erklärte, die wirtschaftliche Lage Panamás sei gut, man wächst und man wird weiter wachsen. In den kommenden 5 Jahren sei mit einem Durchschnittswachstum zu rechnen von ca. 4%.
Viel beigetragen zum Wachstum hätten Investoren aus Kolumbien und Venezuela.
Die argentinischen Analysten von „Manuel Mora y Araújo“ erklärten, die „große Überraschung“ in diesen schweren Tagen heiße „Panamá“. Das sei das Land, das derzeit brilliere.
Demonstration verlief friedlich
Die Demonstration des „integrierten Gesamtprotestes“ – Bauarbeiter protestierten gegen die Umsatzsteuererhöhung, Lehrer gegen neue Lehrpläne, wieder andere gegen Reformen der maroden Sozialversicherung – am Donnerstag Spätnachmittag verlief weitgehend friedlich. Es kam diesmal zu keinen Beschädigungen, gleichwohl zu weiteren 37 Verhaftungen. Leidtragende waren natürlich Autofahrer in ewigen Staus.
Statt der erwarteten 20.000 Demonstranten kamen nur ca. 5.000.
Am Präsidentenpalast wurde eine Resolution überreicht, in der die Rücknahme aller Reformen gefordert wurde.
GTZ aus Deutschland will nach Panamá
Jochen Quinten, Regionaldirektor der deutschen GTZ, will in Panamá Fuß fassen in Sachen Müllverwertung. GTZ möchte Eingang finden in das Infrastrukturprojekt 2010-2014 der Regierung.
Der Müll sollte zur Energiegewinnung umweltfreundlich genutzt werden, wie man das schon vorgemacht habe in Ägypten und Katar. 2.100 Projekte hätte man bereits entwickelt in 142 Ländern. Diverse Organisationen hätten Projektkosten finanziert in Höhe von USD 2,129 Milliarden.
Will Herr Quinten nicht erst einmal bei Frau Merkel und Herrn Schäuble Rückfrage nehmen, ob er das in einem „Steuerparadies“ überhaupt anbieten darf?