Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Charter Touristen und Folgen
Air France setzt die polynesische „Tahiti Nui“ jetzt im Februar ein zu dem ersten Charterflug nach Panamá vom Pariser Flughafen Charles de Gaulles ein. 280 Touristen kommen, um in Colón ein Kreuzfahrtschiff zu besteigen, das Panamá als Heimathafen hat.
Seit vier Wochen kommen Charterflüge aus Europa an unter der Leitung der deutschen Lufthansa.
Die überwiegende Anzahl der Chartertouristen hat die Strände an der Pazifikküste zum Ziel zwischen Coronado und der Playa Blanca.
Es wird als unzumutbar betrachtet, daß die Chartertouristen in Tocumen landen müssen, um dann die Hauptstadt zeitaufwendig zu durchqueren.
Vorübergehend soll der vormalige US-Army Flugplatz hergerichtet werden zur Abfertigung der Chartertouristen in größerer Nähe zu den eigentlichen Urlaubszielen. Im Plan der Regierung bis zum Jahr 2014 ist auch eine neue Straße enthalten, die Howard und Campana verbinden soll. Dort würde diese neue Straßenanbindung auf die Panamaericana stoßen, nur noch ca. 20 Minuten entfernt von Coronado.
Kolumbien: Verhandlungen über Freihandel beginnen
Nun ist es offiziell. Panamá und Kolumbien nehmen die Verhandlungen auf hinsichtlich eines Freihandelsabkommens. Luis Guillermo Plata und Roberto Henríquez heißen die Verhandlungsführer.
Man geht von 15 Monaten der Arbeit aus. Drei offizielle Verhandlungsrunden sind in dieser Zeit geplant.
Die Restriktionen in kolumbianischen Häfen bei Reexporten aus der Freihandelszone von Colón sollen der Vergangenheit angehören.
Themen werden darüberhinaus sein die Zusammenarbeit des Zolls der Nachbarstaaten, der elektronische Handel und vieles mehr.
Panamá hat vergangenes Jahr Produkte aus Kolumbien bezogen in Höhe von ca. USD 184,5 Millionen. Umgekehrt flossen Leistungen im Wert von knapp USD 12 Millionen.
Aus Kolumbien bezogen werden primär Pharmazeutika, Blumen, Bücher und Zement. Umgekehrt werden geliefert Meeresfrüchte, Medizin, Mineralwasser und Liköre.
Separat zu betrachten ist immer die Zollfreizone in Colón: Von dort bezog Kolumbien Waren im Wert von 1,355 Milliarden.
Von 2002 bis 2008 investierten kolumbianische Unternehmen in Panamá USD 1,871 Milliarden. Panamá investierte in Kolumbien USD 1,255 Millionen. Da liegen also Welten zwischen.
Zwei Nachbarn wachsen zusammen. Für die Region kann das nur gut sein.
Abgabe zurückgenommen
Im Rahmen des Streites zwischen den Stromerzeugern und der Regierung war es zu einer staatlichen Abgabe von 2 Cents genommen für die Nutzung des Wasser bei Wasserkraftwerken pro produzierter Kilowattstunde an die Umweltschutzbehörde ANAM.
Dies führte bei den betroffenen Produzenten zu einem schlechteren Rating bei Standard & Poor’s und Fitch Rating.
Die Regierung hat am Mittwoch die Sonderabgabe wieder zurückgenommen.
Genlachs in Panamá
Die kanadische Firma „Aqua Bounty Technologies“ hat bei den panamaischen Behörden beantragt, die Genehmigung zur Zucht genetisch veränderter Lachse um ein weiteres Jahr zu verlängern.
Nicht positiv eingestellt ist die staatliche „Autoridad de los Recursos Acuáticos de Panamá“ (ARAP). Man hält es für möglich, daß genetisch veränderter Lachs gegen das Abkommen von Cartagena verstößt. Dieses ist von Panamá unterzeichnet worden.
Genetisch behandelter Lachs ist allerdings nach dem Abkommen zu Forschungszwecken möglich, nicht aber im Rahmen einer Kommerzialisierung. Nach Abschluß der Forschungsarbeiten müßte nach dem Abkommen die Anlage demontiert werden.
Die Kanadier haben in das Projekt ca. USD 600.000,00 investiert. Es findet sich auf der Finca Lamasur in Bajo Mono, Boquete (Chiriquí).
Der genbehandelte Lachs kann ein Gewicht erreichen von 700 Gramm, normal wären 230 Gramm.