Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Steuerschlupflöcher in Panamá
In Panamá gilt das territoriale Besteuerungsprinzip. Das bedeutet: Alles Geld, das aus dem Ausland kommt, wird nicht versteuert. Was im Inland eingenommen wird aus panamaischen Quellen, unterliegt der inländischen Besteuerung.
Da gibt es Steuerschlupflöcher. Eines davon soll nun geschlossen werden.
Regulär Einkommensteuer zahlt, wer mehr als USD 11.000 pro Jahr verdient, nämlich 15%. Auf den Betrag, der USD 50.000/p.a. übersteigt, sind 25% an Steuern zu zahlen. Das regelt die Flat Tax, die im Juli dieses Jahres im Rahmen der Steuerreform in Kraft gesetzt worden war.
Weniger Steuern zahlt ein Gehaltsempfänger auf „Auslagenerstattungen“ (gastos de representación). Wer weniger als USD 25.000 als Auslagenerstattung bezieht, zahlt auf diese Zuwendungen nur 10% an Steuern. Was über die USD 25.000 hinausgeht, wird besteuert mit 15%. Diese Regelung wurde natürlich weidlich ausgenutzt.
Nun ist eine Änderung des Gesetzes auf dem Weg, daß die „gastos de representación“ nicht 100% des regulären Einkommens übersteigen dürfen. Auf gut deutsch: 50% seiner Bezüge kann man sich weiter als „Auslagenerstattung“ bezahlen lassen.
Noch eine Lücke hat man geschlossen. Auf Dividendenzahlungen aus Aktien sind 10% Zinsen fällig. Aus gegebenem Anlaß hat man nun die Bestimmung ergänzt, daß auch Darlehen und Kredite an Aktionäre dieser Besteuerung unterfallen. Bei Inhaberaktien muß im Falle von Dividendenauszahlungen die Gesellschaft 20% für das Finanzamt zurückhalten.
Aber wie oben schon ausgeführt: Das alles gilt nur, wenn in Panamá selbst Einnahmen erzielt werden. Und Hand aufs Herz: Wer in Deutschland würde bei derartigen Steuersätzen sich noch Gedanken über „Steueroptimierungen“ machen?
Auch Sony kommt nach Panamá
Die „Sony Corporation“ hat sich entschieden, ihr Logistik- und Handelszentrum für Mittel- und Südamerika in Panamá zu etablieren.
Der Sitz wird genommen in der neuen Sonderzone „Panamá-Pacifico“ in der Nähe der Hauptstadt auf der anderen Seite des Kanals. Sony wird ab Januar auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern seine Tätigkeit entfalten. Sony hat bereits die Genehmigung erhalten, in Panamá Audio- und Videoprodukte zu produzieren und Daten aufzuzeichnen und zu speichern.
Ein weiteres internationales Schwergewicht hat sich damit für Panamá entschieden. Sony beschäftigt 158.500 Menschen, seine Verkäufe bezifferten sich zuletzt auf USD 7,745 Milliarden.
Es sind Bemühungen im Gange, auch „Samsung“ und „LG“ nach Panamá-Pacifico zu schleusen.
Höhere Benzinpreise ab Samstag
Es gilt einmal mehr, am heutigen Freitag den Tank noch einmal zu den alten Preise zu füllen. Denn der Treibstoff wird morgen pro Gallone zwischen 9 Cents und 12 Cents teurer.
In der Preis-Basisregion Panamá-City/Colón wird das 95-Oktan-Benzin 9 Cents teurer und kostet dort dann USD 3,31/Gallone. Das 91-Oktan-Benzin steigt um 12 Cents auf USD 3,10. Diesel steigt auch um 12 Cents und kostet danach 2,97. Das bleiarme Diesel steigt einen Cent weniger und kostet dann USD 3,04.