Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Es wird gebaggert
Präsident Martín Torrijos persöhnlich weihte den Beginn der Baggerarbeiten zur Erweiterung des Panamá Kanals ein. An der Ausfahrt zum Pzifik wurde der vom Schwimmbagger “Vlaanderen XIX” ausgebaggerte erste Kubikmeter feierlich in Empfang genommen. Die Arbeiten werden ausgeführt von der Tochtergesellschaft “Dredging International Panamá” der weitgehend namensidentischen belgischen Muttergesellschaft. Diese hatte den Zuschlag bei den Ausschreibungen bekommen mit dem Gebot von USD 177,5 Millionen.
Schön für die Belgier, daß der Dollar im Wert zum Euro wieder gestiegen ist.
King Ocean Services
Neue Schiffahrtsgesellschaft belebt das Geschäft. “King Ocean Services” mit Zentralbüros in den USA und im Geschäft seit 27 Jahren nahm den Geschäftsbetrieb in Panamá auf mit zunächst sechs Schiffen. Man bedient die Atlantikküste von Florida bis Cartagena in Kolumbien mit Stationen in Costa Rica und Colón in Panamá (mittwochs).
Eine weitere Linie, die auch den panamaischen Hafen Manzanillo Internacional Terminal (MIT)in Colón anläuft hat die Stationen Port-Au-Prince (Haití), Kingston (Jamaica), Guaranao (Venezuela), Limón (Costa Rica), Barranquilla und Cartagena (Kolumbien) wie Miami (USA).
Präsident in Spanien
Am 21. November reist der kommendes Jahr nach fünfjähriger Amtszeit zwingend aus dem Amt scheidende Präsident Martín Torrijos noch einmal nach Spanien. In Cadíz soll ihm der Schlüssel der Stadt überreicht werden. Das wird wohl nicht der Hauptgrund der Reise sein.
Rückkehr Noriegas Anfang Januar?
In der ersten Woche des neuen Jahres würde er wieder das Land betreten, Ex-Diktator Manuel Antonio Noriega. Das jedenfalls meint sein Anwalt Julio Berríos. Noriegas Haftstrafe in den USA war schon am 9. September des Vorjahres abgelaufen. Er blieb aber inhaftiert in den USA ohne nach Panamá abgeschoben zu werden aufgrund eines Auslieferungsantrages aus Frankreich wegen der Beschuldigung der Geldwäsche. Frankreich hätte angeblich das Interesse an einer neuerlichen Aburteilung Noriegas verloren und das Verfahren kaum noch ernsthaft betrieben.
Gefährlich ist der alte Mann für Panamá nicht mehr. Aber nicht jeder Politiker in Panamá wird es schätzen, wenn Noriega allzu häufig aus dem Nähkästchen plaudern sollte.
Eher wenig regulieren
Die lateinamerikanische Bankenvereinigung “Federación Latinoamericana de Bancos” (FELABAN) spricht sich auf ihrem Jahrestreffen in Panamá, das gestern Abend zu Ende ging, gegen zuviel Regulierung des Kreditgeschäftes aus. Lateinamerika hatte mit der Krise nichts zu tun, die Banken haben in anderen Ländern versagt, nicht hier. Es hat auch keine Bank in der lateinamerikanischen Welt mit den blödsinnigen Zertifikaten rumhantiert. Sollen die sich regulieren, die es nötig haben. Zuviel Regulierung schade dem Darlehensgeschäft im Wachstumsmarkt von Lateinamerika.
Sie werden wieder fallen
Nur um wieviel, wissen wir noch immer nicht. Aber bis zum Ende der laufenden Woche werden die zulässigen Höchstpreise an den Tankstellen abermals gesenkt werden, sagte Energieminister Dany Kuzniecky.