Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Handel mit Europa
Die Europäische Union hat nachgegeben.
Bisher wollte man das anstehende Freihandelsabkommen zwischen der EU und Mittelamerika nur dann auf Panamá ausgedeht wissen, wenn Panamá Vollmitglied des „Secretaría de Integración Económica Centroamericana“ (Sieca) geworden sei.
Panamá ist sogar die Tür geöffnet worden, bei Verhandlungen zwischen der Sieca und der EU selbst teilnehmen zu können: Zwar ohne Stimmrecht – aber als Stimme mit Gewicht.
Das Nachgeben der EU ist zurückzuführen auf die derzeitige Leitfunktion Spaniens. Die Spanier kennen die Verhältnisse Lateinamerikas geschichtsbedingt besser als der Rest der Europäer.
Mittelamerika ohne Panamá – das funktioniert faktisch nicht.
Am Mittwoch nun hat Panamá in Guatemala hochoffiziell die Vollmitgliedschaft in den mittelamerikanischen Staatenblock beantragt im Rahmen des Finanzministertreffens dort.
Der Chorro Blanco – und schlechtes Wasser
Er ist nur 30 km von Boquete (Chiriquí) entfernt, der Wasserfall Chorro Blanco.
Nachdem die neue Straße dort hin fertig ist, benötigt man mit dem Auto von Boquete nur noch ein halbe Stunde dort hin. Eine Quelle frischen Wassers. Und das ist derzeit etwas Besonderes in der Region von Boquete.
In der Region Boquerón und Alanje klagen derzeit viele Menschen über Darm- Magenprobleme. Das Trinkwasser aus den Leitungen des staatlichen „Instituto de Acueductos y Alcantarillados“ (IDAAN) ist nicht wirklich sauber. Betroffen sind 150.000 Menschen in 25 Gemeinden. Das Wasser aus Flüssen und Brunnen ist nicht in Ordnung. Es fehlt an der notwendigen Infrastruktur zur Wasserreinhaltung.
Und nun schließt sich der Kreis. Man würde gern das reine Wasser des Chorro Blanco „anzapfen“, um die Nachfrage in der Region Davids nach gutem Wasser zu befriedigen. Das jedenfalls sagt der regionale Direktor Zenón González der IDAAN.
Und für dieses Projekt gibt es nicht nur Zustimmung – natürlich nicht.
Mega-Yachten besuchen Isla Flamenco
95 Mega-Yachten haben im vergangenen Jahr Panamás Hauptstadt besucht und an der Isla Flamenco (Amador) die Taue geworfen.
Im Schnitt blieb das „große Kapital“ jeweils 10 Tage und brachte somit Geld ins Land – nicht nur in den dortigen Duty Free Shop.
Krise hin, Krise her. Das insoweit spezialisierte britische Forschungsinstitut „Superyacht Intelligence Agency“ sagt, in den kommenden 2 Jahren werden weitere 500 Mega-Yachten auf der Welt vom Stapel laufen.
Alle willkommen an der Isla Flamenco.
Karnevalsmüll
Die Beseitigung des Mülls in der Hauptstadt da, wo der Karnevalszug entlanggezogen war, verläuft nur schleppend. Der Dreck übersteigt die Kapazität des städtischen Müllentsorgungsunternehmen „Dimaud“.
Dessen Direktor Harmodio Montaner gibt zu, daß das Unternehmen nur zu 50% arbeitsfähig sei. Denn nur die Hälfte der 70 Müllfahrzeuge sei einsatzbereit.
Im August soll sich die Lage verbessern. Da werden die erwarteten neuen Müllfahrzeuge erwartet, die Panamás Bürgermeister Bosco Ricardo Vallarino geordert hat.
Aschermittwoch war die Vía España noch verdreckt. Bis August hält dieser Zustand allerdings dennoch nicht an.