18. November 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Korruptionsfall PECC

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Die Staatsanwaltschaft hat am Montag ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wegen Korruption im Fall der „Ports Engineering & Consultants Corp.“ (PECC).

Deren Expräsident Charles Jumet  hat vor der US-Justiz ausgesagt, er hätte für das Seehafen-Unternehmen im Jahr 1997 eine Lizenz erhalten gegen Geldzahlung an den seinerzeitigen Präsidenten Panamás, Ernesto Pérez Balladares.

Um von der staatlichen Hafenbehörde „Autoridad Portuaria Nacional“ (APN) diese Lizenz zu erhalten, hätte er an drei hochrangige Staatsfunktionäre Bestechungsgeld bezahlt.

Generalstaatsanwältin Ana Matilde Gómez teilte mit, daß das Ermittlungsverfahren geführt wird von der 3. Korruptionsstaatsanwaltschaftsbehörde unter Leitung von Abril Arosemena. Bei der US-Justiz wurde Antrag auf Rechtshilfe gestellt. 

Jumet hat vor der US-Justiz ausgesagt, die Gelder seinen konkret geflossen an Pérez Balladares, Hugo Torrijos und Rubén Reyna. 

Ein Sockenschuß

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Seit Tagen kündigte der Generalsekretär der PRD, Mitchell Doens, an, er hätte Beweise, daß Wirtschaftsminister Alberto Vallarino in seiner Zeit als Banker in ein Geldwäscheverfahren verwickelt gewesen wäre. Für Montag war großspurig die Vorlage des „Beweises“ angekündigt worden

Was kam war ein Papier, das nicht einmal ersichtlich machte, von wem es stammt, welche Institution dahintersteht, kein Stempel, kein Siegel – so aussagekräftig wie ein Blatt Toilettenpapier.

Es stamme von der Drogenbekämpfungsagentur DEA der USA, sagt Doens. Die US-Botschaft erklärt dazu, ein derartiges Dokument sei ihr unbekannt.

Die panamaische Zeitung „La Estrella“ wollte einen Bericht fertigen. Nach der Bekanntgabe des „Beweises“ bestand ihr Bericht – aus weißer unbedruckter Papierfläche.

Mehr konnte die Zeitung aus dem „Beweis“ nicht herauslesen.

Eisenbahn nach Costa Rica

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Diverse Unternehmen beschäftigen sich zwischenzeitlich mit der Absicht Panamás und Costa Ricas, ihre beiden Länder mit einer Eisenbahn zu verbinden. 

Man beschäftigt sich bereits mit den ersten Machbarkeitsstudien. 

Das wäre die zweite Eisenbahnlinie in Panamá. Die erste war 1855 eingeweiht worden und verband die beiden Küsten in der Vorkanalzeit. Auch heute noch werden auf dieser Strecke Container hin und her transportiert – und 1. Klasse Personen in die Zollfreizone nach Colón transportiert.

Bau der neuen Schleusen 2010

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Mit dem Bau der neuen Schleusen im Rahmen der Kanalerweiterung wird im Jahr 2010 begonnen werden, gleich im Januar.

Das gab jetzt Exekutivdirektor Antonio Zaffaroni des Konsortiums „Grupo Unidos por el Canal“ (GUPC) bekannt.

Bislang sei man mit viel Papierkram beschäftigt gewesen, mit vielen Vorbereitungsmaßnahmen. Aber nun ginge es dann faktisch zur Sache. 

Nochmals auf das konkurrenzlos günstige Angebot und dem Zuschlag für USD 3,118 Milliarden angesprochen, bekräftigte Zaffaroni, daß man technisch mit Abstand am besten ausgestattet sei und daher alle anderen Bieter unterbieten konnte.

Neues Staatszertifikat

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Die Regierung von Panamá hat eine neue weltweit handelbare Staatsschuldverschreibung emittiert in Höhe von USD 1 Milliarde.

Aufgelegt wurde das Papier an der Börse in New York. Es dient zur Umschuldung von staatlichen Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Banco Nacional de Panamá (USD 397 Millionen), der Sozialversicherungskasse CSS (USD 532 Millionen) und für den Pensionsfonds (Siacap) in Höhe von USD 132 Millionen. Es handelt sich um abzudeckende Altlasten, die noch aus der Zeit der Militärdiktatur stammen.

Die Staatsverschuldung beträgt damit aktuell USD 11,102 Milliarden, gibt Wirtschafts- und Finanzminister Alberto Vallarino bekannt. Diese Summe soll bis Jahresende allerdings noch gesenkt werden. 

Der Bond hat eine Laufzeit bis zum 30. Januar 2020. Das Papier wurde aufgelegt mit einem Zinscoupon von 5,20%, die Rendite wird angegeben mit 5,224%. Bislang zahlte Panamá aus den besagten Verbindlichkeiten Zinsen in Höhe von 7,5% p.a. Unter dem Strich wird durch die Umschuldung Geld eingespart.