Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Verhandlungen mit Quatar
Derzeit verhandelt Panamá ein Investitionsabkommen mit Quatar.
Quatar soll "strategischer Partner" Panamás werden. Für das reiche Quatar hat Panamá den Vorteil, sichere Kapitalanlagemöglichkeiten in Projekten zu bekommen in einem Land, das von der Kreditkrise nicht betroffen war, und das weiter wächst als Dreh- und Angelpunkt Lateinamerikas.
Die Scheiche wissen, was sie an Panamá haben.
Martinelli will Privilegien kappen
Sollte Ricardo Martinelli am 3. Mai zum Präsidenten gewählt werden, sollen einige Privilegien fallen.
Es geht nicht nur darum, daß der Kostenaufwand der Nationalversammlung zusammengestrichen werden soll.
Die Abgeordneten sollen auch ihr Privileg verlieren, zollfrei für sich Luxuskarossen importieren zu dürfen.
Zulassen will er im Hinblick auf die abseits gelegenen Straßen, die ein Abgeordneter nun einmal auch besuchen muß, die weitere zollfreie Einfuhr von vierradgetriebenen Pickups. Geländegängigkeit ist in Panamá oft notwendig, wenn man die Hauptstraßen verläßt.
Klar, daß sich nicht alle Abgeordneten begeistert äußern.
Abschaffen will Martinelli auch das Budget der "First Lady". In der Amtsperiode von Präsident Martín Torrijos betrug dieses zugunsten seiner Ehefrau immerhin USD 15,2 Millionen.
Steigende Ausfälle bei Bedienung von Darlehen
Jede Bank kennt das Problem, daß Kunden manchmal bei der Bedienung von Darlehen in Schwierigkeiten kommen.
Die Rate der Ausfälle lag bei den Banken Panamás im Juni 2008 bei 2,4%. Im September waren das schon 2,7% gewesen. Im Dezember waren die Ausfälle dann auf 3,4% gestiegen.
Als Gründe werden u.a. zu hohe Darlehensaufnahmen von Privatkunden genannt, denen die Verbindlichkeiten nun über den Kopf wachsen. Aber natürlich spiegeln sich hier auch die geringeren Wachstumsraten der Wirtschaft Panamás wider. Viele hatten sich darauf verlassen, daß Wachstumsraten auch weiterhin im zweistelligen Bereich lägen und nicht "nur" bei 5%.
Es wird gehofft, daß die panamaischen Banken nicht noch restriktiver bei der Kreditvergabe werden. Dies wäre nicht förderlich für die wirtschaftliche Entwicklung.
Streit um Ausschreibung
Nach dem Theater um die Ausschreibung bei Transmóvil deutet sich nun Ärger an um die Ausschreibung der Erweiterung des Flughafens Tocumen.
Die derzeit zweit- und drittplazierten Bieter – die Frist zur Abgabe von Geboten läuft noch, und der jeweilige Stand ist im Internet ersichtlich – beschweren sich über das Angebot des kolumbianischen Konsortiums "Aerotocumen", dem allerdings auch zwei panamaische Firmen angehören. Das Gebot von USD 68,6 Millionen liege USD 10 Millionen unter dem Gebot des Zweitplazierten. Das Gebot des drittplazierten Bieters – mal wieder die Firma "Constructora Norberto Odebrecht" aus Brasilien – liegt bei USD 84 Millionen.
Den Kolumbianern wird vorgeworfen, überhaupt keine Erfahrung zu haben. Sie seien schon technisch für die Arbeiten nicht geeignet. Auch wären die eingereichten Finanzierungsunterlagen fehlerhaft. Die beiden Mitbieter fordern den Ausschluß der Kolumbianer.
Kampf um die staatlichen Fleischtöpfe mit allen zur Verfügung stehenden Waffen.
Höheres Flugaufkommen nach Panamá
American Airlines (AA), konkret die Geschäftsführung für die Tickets von und nach Panamá, bestätigt, daß Panamá von einem ansonsten weltweiten Rückgang des Flugaufkommens nicht betroffen sei.
Während auf anderen Strecken die Nachfrage stark rückläufig sei, würde sie im Hinblick auf Panamá sogar ansteigen.