Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Cepal erwartet Inflationsrate von 3,5%
Die „Comisión Económica para América Latina“ (Cepal) erwartet zum Jahresende in Panamá eine Inflationsrate von 3,5%.
2009 betrug die Geldentwertung 2,4%.
Die Arbeitsmarktzahlen haben sich bislang kaum verändert. Wir stehen bei 6,5% nach 6,6% im Jahr 2009.
Die Durchschnittslöhne werden dieses Jahr um 2,2% gestiegen sein, 2009 waren das nur 0,4% gewesen.
Das allerdings ist weniger als die Geldentwertung. Die Kritik des Volkswirtschaftlers Rubén Lachman erscheint somit berechtigt, daß die Einnahmen der Lohnabhängigen weit unter dem wachsen, was in Relation stünde zu den stark wachsenden Bruttogewinnen der Unternehmen.
Inspektion der Puente Centenario
Die „Sociedad Panameña de Ingenieros y Arquitectos“ (SPIA) hat nach der Besichtigung des Zusammenbruchs einer Auffahrt unmittelbar an der Brücke Centenario dem Ministerium für das Öffentliche Bauwesen (MOP) einige konkrete Vorschläge unterbreitet.
Unabdingbar seinen hydraulische und geologische Untersuchungen. Die dem Bau zugrundeliegenden Unterlagen sind darauf zu sichten – wetten, daß da geschlampt worden ist?
Der Boden im Bereich der Centenario ist stark wasserhaltig. Es könnte sich ergeben, daß die Konstruktion im kollabierten Bereich mit Pfeilern abzustützen ist.
Der Fall Centenario nimmt politische Züge an. Natürlich steht im Raum, ob zwischen der alten PRD-Regierung unter Martín Torrijos die Vergabe des Baus nicht an ein zwar weniger qualifiziertes Unternehmen gegangen sein könnte, aber mit dafür höherer Qualifikation in Sachen „Kick-Back“. Der Parlamentarier Leadro Ávila der Partido Revolucionario Democrático (PRD) baut schon vor und erklärt, „die Partei baut keine Straßen“. Das deutet an, daß wohl geschlampt worden ist nach dem Motto, „das wird schon irgendwie halten“.
Wir sind gespannt, was die Sichtung der Bauunterlagen an Erkenntnissen bringen wird.
Erdrutsch in El Valle
Vor gut zwei Wochen war El Valle von einem Erdrutsch betroffen. El Valle de Antón liegt nur 40 Minuten von Coronado entfernt in den Bergen in einem erloschenen Krater. Der Ort ist beliebt wegen seiner Höhenlage in nicht zu weiter Entfernung von der Hauptstadt, verfügt über beeindruckende Wasserfälle im Regenwald und hat auch einen alten beschriften Stein aus vorkolumbischer Zeit vorzuweisen.
Der Erdrutsch erfolgte im Bereich von Loma Grande. Bewohner von Chiguirí wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Für 1.000 Nutzer wurde eine Straßenverbindung unterbrochen, es verblieb ein mühsamer Fußweg der Indios.
Und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Weiter ungelöst ist der kritische Zustand zweier Brücken nach dem Anschwellen des Río Zaratí. Weil man da mit Fahrzeugen nicht wirklich passieren kann, heißt der Ausweg erneut: Fußmarsch. Der dauert ca. 3 Stunden.