Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Steigender Stromverbrauch
Panamá wächst beständig, folgerichtig auch der Stromverbrauch.
Natürlich konzentriert sich die Stromnachfrage auf die Region der Hauptstadt und Colón. Dort wohnen die mit Abstand meisten Menschen (56%), dort agieren die meisten Firmen.
Der Verbrauch wird also weiter steigen, während er Wasserstand der Stauseen wegen El Niño in den kommenden Monaten rückläufig sein wird. Das Stromunternehmen Etesa gab bekannt, dass Freitag den 25. September ein neuer Allzeitrekord beim Stromverbrauch erreicht worden war: 1.130 Megawatt.
Die Verbrauchswerte nähern sich damit immer mehr der Kapazität an, die bei 1.367 mW liegt. Zwar liegt sie eigentlich und theoretisch bei 1.680mW, aber irgendwo gibt es immer technische Probleme und damit Ausfälle.
Von daher wird mit Skepsis auf den Wasserstand beim Stromerzeuger „Fortuna“ geschaut. Selbst jetzt schwankt er nur um 1.015 m über dem Meeresspiegel und ist damit nicht weit entfernt von dem Rekordtief bei 1.005 m. Immerhin werden insgesamt 800 mW über Wasserkraft gewonnen.
Unnötiger Stromverbrauch sollte mithin die nächsten Monate vermieden werden. Die staatlichen Verwaltungsbehörden sollen mit gutem Beispiel voran gehen und zwar bei der Nutzung der Air Condition. Ab dem laufenden Monat soll damit begonnen werden, die Klimaanlagen zu drosseln. Man hofft, dass die privaten Büros mitziehen.
Man muss wissen, dass die Klimaanlagen in Panamá exzessiv benutzt werden. Man kommt von draussen in Banken und Büros und Supermärkte und meint, man betritt Kühlhäuser. Statt Schweinehälften an Haken fällt der Blick aber auf Bedienstete mit Schlips und Kragen und oft noch mit Pullovern bekleidet. Das ist nicht nur Unsinn, das ist auch ungesund.
Eine deutliche Reduzierung der Klimaanlagen ist nicht nur aus Energieeinsparungsgründen geboten, auch aus gesundheitlichen.
Und ein Anzug in den Tropen konnte bei seinem Träger auch noch nie mangelnde Kompetenz ersetzen.
Verlegung des Yachthafens aufgeschoben
Noch ist keine endgültige Entscheidung gefallen, wohin der Yachthafen verlegt werden wird.
Infolgedessen wird er nun wohl doch noch ein weiteres Jahr im Herzbereich der Cinta Costera angesiedelt bleiben.
Rekordpopularität
Das schaffte keiner seiner Amtsvorgänger.
Nach 100 Tagen im Amt kommt Panamás Präsident Ricardo Martinelli auf einen Popularitätswert von 85,9%
„Unimer“ hatte die Befragung durchgeführt vom. 6. bis 9. Oktober. Die Fehlerquote wird angegeben mit +/- 2,8%.
Eine weitere Befragung von „Dichter & Neira“ kommt sogar auf einen Popularitätswert von 90,7% (negativ: 7,1%).
Arbeitslosigkeit kaum gestiegen
Man hatte schlimmeres erwartet. Trotz weltweiter Wirtschaftskrise und der Beendigung der Bauarbeiten an den grossen Infrastrukturprojekten der Cinta Costera und der Schnellstrasse Madden-Colón ist die Zahl der Erwerbslosen nur gestiegen um 2.131.
In Prozentzahlen ausgedrückt stieg die Arbeitslosenzahl von Beginn des Jahres bis jetzt von 6,3% auf 6,6%.
Die Zahlen gab das staatliche Statistikamt bekannt, die Contraloría General de la República.