Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Alles Käse – oder was?
Immer mehr Supermarktregale füllen sich in Panamá mit importierten Käsesorten, die den Panamaern bislang unbekannt waren.
Der Supermarkt „Riba Smith“ beispielsweise bietet zwischenzeitlich 62 verschiedene abgepackte Käsesorten an und nochmals 24 im Bereich des Frischaufschnittes. Auch beim „Rey“ werden seit etwa 2 Jahren Käsesorten angeboten wie Colby, Münster, Mozzarella, Provolone und auch Emmentaler.
Nur kommt das Zeug halt allzu oft aus dem Land der kulinarischen Tiefflieger, aus den USA. Was die als „Münster“ anbieten, würde den Produzenten im Elsaß unter die Guillotine bringen. Mit dem „Provolone“ sieht es nicht besser aus, der Mozzarella wird in Panamá sehr ordentlich produziert von „Quesos Chela“ in Capira – gelegen an der Panamericana zwischen La Chorrera und Coronado.
Panamá kannte ursprünglich nur weißen und gelben Käse – so wie Norddeutsche in der Regel nur zwischen Weiß- und Rotwein unterscheiden können. Aber Ausländer insbesondere in Boquete und Cerro Punta (Chiriquí) oder in Cerro Azul, Altos del María und Coronado haben halt auch ihren angestammten Geschmack „importiert. Das sind zumeist aber noch immer US-Amerikaner mit ihren zumeist abartigen Geschmäckern. Und was französisch spricht, kommt zumeist nicht aus Frankreich, sondern aus dem kanadischen Quebec.
Aber es gibt Hoffnung: Es kommen immer mehr Europäer. Und es besteht die Hoffnung, daß die nicht Harzer und Tilsiter mitbringen, sondern guten Provolone Valpadana, Asiago, Fontina, Gorgonzola, Taleggio, Fiore Sardo – Parmesan und Pecorino gibt es von leidlich guter Qualität. Und natürlich aus Frankreich über erhältlichen Roquefort und Raclette hinaus guten Brie de Meaux und Fourme d’Ambert, Beaufort, Cantal und Comté, dazu Rocamadour, Pont l’Evêque und (guten) Camembert, Sainte Maure, Saint Nectaire, Epoisses, Chaource und Tomme de Savoie.
Womit wir schon wieder eine Geschäftsidee zum Nulltarif verraten haben – zugegeben: Aus reinem Eigennutz.
Intelligente Ampeln
Wir hatten die letzten zwei Wochen ausgiebig Gelegenheit, die neu installierten „Intelligenten Ampeln“ in der Hauptstadt zu genießen.
Die zentrale Überwachung des Verkehrsflusses sollte demselben zugutekommen.
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Weg in die Selbständigkeit
Immer mehr Panamaer machen sich selbständig
Im Januar sind die Neugründungen von Panamáern im Vergleich zum Januar 2009 um 35% gestiegen. Das waren insgesamt 2.837 Unternehmen.
Die Zahl der Angestellten von Unternehmen ist aber rückläufig. 2009 folgte aus den Neugründungen im Schnitt eine Angestelltenquote von 5,7. Im Januar waren das pro Neugründung aber nur 3,3 Arbeitsplätze. Das sind 42% weniger. Es handelt sich mithin um viele Kleinunternehmen.
Man arbeitet verstärkt auf eigene Rechnung.