16. Juni 2009

Jimmy Papadimitriu, rechte Hand Martinellis
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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Wieder aufwärts in der Zollfreizone

1,574 Milliarden Dollar wurden umgesetzt in der Welt zweitgrößter Zollfreizone in Panamá im Vormonat Mai.

Das waren 17,4% mehr als im Mai 2008. Ermutigende Zahlen demnach für Panamá und die gesamte Region, die von der Krise weit weniger betroffen ist als Europa.

4 Prioritäten

Jimmy Papadimitriu, rechte Hand Martinellis

4 Themen sind es, die auf der Prioritätenliste ganz oben stehen ab 1. Juli im Palacio de las Garzas, dem Präsidentenpalast.

Hierbei handelt es sich um die innere Sicherheit, die Kosten des Grundnahrungsmittelwarenkorbes (canasta básica), das Transportwesen und die Renten der Personen, die älter als 70 Jahre sind und künftig auf jeden Fall USD 100,00 monatlich erhalten sollen. Das erklärte der kommende Präsidialamtsminister Demetrio Jimmy Papadimitriu, die rechte Hand Martinellis.

Heute ab 8.00h früh treffen sich die neuen Funktionsträger im Hotel "Holiday Inn" in der Ciudad del Saber, dem sog. "Silicon Valley" von Panamá. Es wird das Programm der Vereinten Nationen vorgestellt zur Entwicklung der Informationsverarbeitung. Die Vereinten Nationen sind mit einem Büro vertreten in der panamaischen "City of Knowledge", wie die Ciudad de Saber auch genannt wird.

Natürlich werden im Holiday Inn auch erste Regierungstätigkeiten besprochen. Es geht aber primär um zeitgerechtes Verwaltungshandeln auch in der Politik, die bislang dem Hi-Tech Anspruch nicht standhielt, den das Land ansonsten beansprucht.

Mittelamerikanische Integration Panamás

Immer mehr wird Panamá integraler Bestandteil Mittelamerikas.

Nun wurde auch ein zweiseitiges Handelsabkommen mit Nicaragua unterzeichnet. Derartige Verträge hatte man bereits abgeschlossen gehabt mit El Salvador, Costa Rica, Guatemala und Honduras.

Noch ist man nicht offizielles Mitglied im "Secretaría de Integración Económica Centroamericana" (SIECA ) und genießt noch einen – ständigen – Beobachterstatus, man ist also bei den Treffen dabei.

Der Schritt zu multinationalen Abkommen in Mittelamerika ist noch zu vollziehen. Und das wird noch dauern.

Mehr Transparenz

Ricardo Martinelli, Präsident Panamás ab 1. Juli, verspricht mehr Transparenz seiner Regierung.

Das Wirtschaftsteam der Regierung will stärker mit der Presse kommunizieren. Es sollen auch die Finanzdaten offengelegt werden von Unternehmungen, an denen der Staat Beteiligungen hält. Generell soll Panamá hinsichtlich seiner Finanzen ein Land werden, das seinen Bürgern gegenüber mit offenen Karten spielt.

Steigende Benzinpreise

Das Anziehen der Erdölpreise an den internationalen Märkten wird auch kommendes Wochenende wieder zu deutlich ansteigenden Tankstellenpreisen führen. Zwischen 14 und 16 Cents werden es wohl werden. Der Benzinpreis pro Gallone erreicht dann wieder den Bereich von USD 3,50.

Aids in Panamá
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In den 80er Jahren wurden noch 2 Aids Erkrankungen pro Jahr in Panamá registriert. 1991 waren das dann ca. 100. Seit dem Jahr 2004 sind das jährlich mehr als 700.

Von Januar bis September des vergangenen Jahres wurden 770 Aids-Fälle gemeldet. Die Altersklasse von 15 bis 44 Jahren ist am meisten betroffen. Bis September 2008 hat es in Panamá insgesamt 9.804 Aids-Fälle gegeben.

Virus A(H1N1) in Panamá

Die weltweite Ausbreitung H I E R .

Schwarze Bohnen für Hugo Chávez

Wir berichteten: Die Dominikanische Republik will Erdöl aus Venezuela im Rahmen des PetroCaribe Abkommens mit Bohnen bezahlen. Und Finanzminister Vicente Bengoa des Karibiklandes läßt sich feiern nach dem PetroCaribe Gipfel in St. Kitts. Chávez hat zugestimmt – allerdings nur in Höhe von USD 12 Millionen. Das ist der Gegenwert von 10.000 Tonnen schwarzer Bohnen.

Allerdings betragen die Schulden der Dominikanischen Republik bei Venezuela nun schon USD 1 Milliarde. Das sind weder Peanuts noch Black Beans. Es kommt also noch eine "Kleinigkeit" dazu:

Refidomsa in der DomRep

Venezuela übernimmt 49% der Aktien der einzigen dominikanischen Raffinerie Refidomsa – und faktisch die Kontrolle. Das merken nun, nachdem das Kind so gut wie in den Brunnen gefallen ist, sogar die ersten Dominikaner. Die Dominikanische Republik wird zur Marionette, die Fäden hält ein Hugo Chávez in Händen:

Die dominikanischen Wirtschaftswissenschaftler Guillermo Caram und Arturo Martínez Moya warnten, daß der Verkauf von 49% der Aktien der dominikanischen Erdölraffinerie an die Regierung von Venezuela die Wirtschaftssouveränität und die Sicherheit des dominikanischen Staates in Gefahr bringen könnte, denn damit werde der Treibstoffmarkt der Dominikanischen Republik in die Hände eines anderen Landes übergeben. Caram, Vizepräsident auch der PRSC-Partei, ist der Meinung, daß der Verkauf der Aktien der “Refidomsa“ sehr gefährlich ist, denn die Investitionen eines anderen Staates setzen das Land einem Risiko aus, wenn es zu irgendwelchen Konflikten zwischen beiden Ländern kommt. Die nationale Sicherheit ist zukünftig in Gefahr, es ist sehr heikel und gefährlich, wenn ein Staat in einem anderen souveränen Land investiert. Er ist der Meinung, daß ausländische Investitionen auf private Kanäle und Quellen limitiert werden sollten. Martínez Moya, Ex-Präsident der “Refidomsa", wies darauf hin, daß es ausreiche, wenn es zu irgendeinem Moment zu diplomatischen Differenz mit Venezuela kommt, daß das Land Probleme bei den Treibstofflieferungen haben könnte. Außerdem habe die dominikanische Regierung nicht mehr die Kontrolle über die Preise, die Menge und den Treibstoffmarkt in der Dominikanischen Republik, wie es zuvor bei Shell der Fall war. Der Präsident der Wirtschaftskommission der PRD-Partei vertritt die Meinung, daß der Verkauf der Aktien an Venezuela für die Dominikaner von keinem Nutzen ist, denn Venezuela werde verlangen, daß der Kauf der Aktien mit den US-Dollar 1 Milliarden verrechnet werden, welche das Land dem PetroCaribe Abkommen schuldet. Daher werden die rund USD 60 Millionen, welche die Aktien kosten werden, nicht als frische Mittel ins Land kommen.
Soviel zu den schwarzen Bohnen und einem Land, über das man immer wieder in Mittelamerika herzhaft lacht.