Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Ausverkauf von Unternehmen?
In den vergangenen 12 Jahren wurden 10 der größten panamaischen Unternehmen von Ausländern aufgekauft.
Dazu zählen Cervecería Nacional (USD 260 Millionen), Cervecería Barú, Industrias Lácteas (USD 220 Millionen) und weitere wie etwa der größte Flaschenhersteller – womit keine politische Nachwuchsorganisation gemeint ist – und Firmen der Nahrungsmittelindustrie.
Diese Übernahmen überstiegen USD 900 Millionen. Die Neueigentümer schafften sich damit Marktzugang.
Gleichwohl kann nicht von “Ausverkauf“ gesprochen werden. Viele Unternehmen gehören weiter zu 100% panamaischen Familien, wie große Betriebe der Hühnerzucht, Zuckerproduzenten, Schnapsbrennereien (Rum, Seco), Kaffeeproduzenten, Schinkenfabrikationen und Speiseölhersteller.
„Standard & Poor´s“ verweigert Costa Rica den Investment Grade
Enttäuschung beim Nachbarn Costa Rica.
„Standard & Poor´s“ verweigert Costa Rica den Investment Grade. Das Land wird von dieser Rating Agentur weiter als „spekulativer Schuldner“ geführt mit der Qualifikation „BB“.
Die Enttäuschung ist recht groß, weil man von Moody´s im September vergangenen Jahres diese Qualifikation erhalten hatte. Ein Grund liegt wohl in der mangelnden Flexibilität des Wechselkurses in einer immer weniger dollarisierten Wirtschaft. Auch folgt man nicht dem Optimismus von Moody´s hinsichtlich der Durchsetzung von Steuerreformen.
Konkurrenz für den Kanal?
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos erklärte, Verhandlungen mit China wären schon weit fortgeschritten, eine Eisenbahnlinie zu bauen durch Kolumbien von seiner Pazifikküste bis hinüber zum Atlantik in die Nähe von Cartagena, wo dann eine neue Stadt entstehen müßte.
Die Bahnlinie hätte eine Länge von 220 km.
China würde derzeit Studien entwickeln.
So richtig ernst nehmen muß man das wohl nicht. Der Transport auf dem Wasser ist noch immer der billigste, den es gibt. Dann müßten neue Häfen entstehen zum Be- und Entladen und viel Infrastruktur mehr.
Panamá hat einen Vorsprung von Jahrzehnten. Das alles hat wohl eher Bedeutung für Kolumbien als für den Welthandel.
Es ist wahrscheinlich, daß Santos ein Pokerspiel mit Martinelli eröffnet. Mal sehen, was Santos wirklich will.