16. Dezember 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

 

Neue Regelung bei Blechschäden im Straßenverkehr

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Due Neuregelung des Gesetzes 21 vom 28 Mai dieses Jahres wurde per Dekret 958 vom 10. Dezember in Kraft gesetzt. Die Veröffentlichung erfolgte am Montag in des „Gaceta Oficial“.

Und was heißt das?

Bislang wurden durch einfachste Verkehrsunfälle riesige Staus ausgelöst, weil die Beteiligten auf das Eintreffen der Verkehrspolizei warten mußten. Jetzt sollen die Beteiligten nach dem Unfall die Beweise selbst sichern per Foto oder Video und die Fahrbahn wieder freigeben. Zuwiderhandlungen sollen geahndet werden unter dem Gesichtspunkt der Verkehrsbehinderung.

Die Unfallbeteiligten sollen wechselseitig das „Formato Único y Definitivo“ ausfüllen, also die Daten austauschen und die Verantwortlichkeit bestätigen. Letzteres wird kaum jemals geschehen, weil ein Lateinamerikaner nie an etwas schuld ist. Aber wenigstens die Daten sind auszutauschen und Fotos haben durchaus Beweiskraft.

Kraftfahrer müssen also künftig im Fahrzeug das „Formato Único y Definitivo“ mitführen, eine Art Formular für so etwas wie eines „eidesstattliche Versicherung der Richtigkeit der Angaben“.

Ein Unfallbeteiligter kann auf das Kommen eines Verkehrspolizisten bestehen – aber die Straße muß trotzdem zuvor schnellstens wieder geräumt werden. 

Brückenbesichtigung

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Die panamaische Vereinigung der Ingenieure und Architekten (SPIA) hat Mittwoch die Schäden an der einen Auffahrt zur Brücke Centenario besichtigt.

Derzeit werden Arbeiten an der Drainage an der beschädigten Stelle durchgeführt. Auch für das Ministerium für das Öffentliche Bauwesen ist nicht nachvollziehbar, wie es überhaupt zu einem derartigen Schaden hat kommen können – unterstellt, die Bauarbeiten wären seinerzeit fehlerfrei ausgeführt worden. Man wird sich an die seinerzeit bauausführende Firma wenden.

Diese Firma, die „Constructora Urbana S.A.“ behauptet nun natürlich, man hätte beim Bau in den Jahren 2004 / 2005 alle Vorgaben eingehalten. 

Bayano produziert wieder Strom

Das Wasserkraftwerk des Bayano Stausees hat die Stromproduktion Mittwoch Mittag wieder aufgenommen. Zwei Produktionseinheiten der Anlage arbeiten wieder. 

Der Wasserstand beträgt 62,70, liegt also weiter am Maximum. Der Betreiber „AES Panamá“ versichert, daß alles ordnungsgemäß funktioniert rund um dieses Wasserkraftwerk von zentraler Bedeutung.

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Die 3.000 Einwohner der Gemeinde Yaviza im Darién leben noch immer mit dem Hochwasser. Die Flüsse Chucunaque und Chico haben sich noch immer nicht entscheiden können, wieder in ihre Flußbetten zurückzukehren.

Vorläufige Bilanz: 10 Tote, davon allein 5 in Portobelo, Blockierung des Kanals über 17 Stunden hinweg, erhebliche Beschädigung an der Puente Centenario, Blockierung der „Panamerikana“ im Bereich El Llano de Chepo.

Bei den beiden staatlichen Finanzinstituten „Caja de Ahorros“ und „Banco Nacional“ wurde für die Opfer im Darién ein Spendenkonto eingerichtet unter der Nummer 01-0000328467.