Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
TIEA mit den USA verabschiedet
In der Nacht zu Donnerstag hat die Nationalversammlung in dritter Lesung das steuerliche Informationsaustausch-Abkommen mit den USA, ein sog. „TIEA“, verabschiedet mit 43 Stimmen dafür und 11 dagegen.
Die Vereinigung der Rechtsanwälte Panamás („Colegio Nacional de Abogados“) hält das Abkommen für verfassungswidrig und wird den Obersten Gerichtshof anrufen.
Man hat mit der Verabschiedung des TIEA damit die letzte Hürde beseitigt, auf das die USA nun endlich das Handelsabkommen mit Panamá ratifizieren. So jedenfalls äußert sich Ricardo Quijano, der stellvertretende Minister für Handel und Industrie.
Über das TIEA mit den USA hinaus beabsichtigt Panamá nicht, derartige Abkommen abzuschließen. Darüberhinaus will man nicht über DBAs mit den OECD Minimalanforderungen hinausgehen.
Solange man Banken meidet, kann man sowohl DBAs wie selbst TIEAs ins Leere laufen lassen. Wie wir tagtäglich nachweisen, kann man Investitionen mühelos ohne Banken bewerkstelligen. Das Bankkonto benötigt man nur für die Karte zum Einkauf im Supermarkt.
Don Limón kommt nach Panamá
Wir berichteten schon vorgestern.
Nun ist die Entscheidung gefallen. Das deutsche Unternehmen „Don Limón“ will nach Brasilien, Ecuador, Mexiko und Guatemala nun auch die Ananas, Bananen und Melonen aus Panamá verwerten.
Die Eröffnung eines Regionalbüros in Panamá steht bevor.
„Don Limón“ macht derzeit einen Umsatz von mehr als USD 26 Millionen im Jahr. Das deutsche Unternehmen strebt Zusammenarbeit an mit Kooperativen im Land und individuellen Produzenten. Zwischen zwei und fünf Container mit Früchten sollen wöchentlich die Reise nach Europa antreten, konkret in die Häfen von Rotterdam, Hamburg und Sankt Petersburg.
Die panamaisch-deutsche Handelskammer teilt zwischenzeitlich mit, daß 2010 deutsche Firmen USD 410 Millionen in Panamá investiert hätten. Das sei so viel wie in keinem anderen Land Mittelamerikas.
Neben der BASF sind auch schon Siemens und Condor in Panamá angekommen, auch SAP ist sehr präsent.
Wo es den panamaischen Paß gibt
Die neue Paßstelle in der Hauptstadt eröffnete in der Vía España im Plaza Concordia.
Man ist nicht nur aus dem ehemaligen „Teatro Lux“ gegenüber der Avenida Perú ausgezogen, man hat auch neues Equipment installiert für USD 289.500.
Statt drei Stunden für die Ausstellung eines Passes ginge jetzt alles in 45 Minuten. Man stelle nun täglich 300 Pässe aus.
Weitere Paßstellen in Panamá existieren in Colón, Chiriquí, Herrera, Veraguas und Bocas del Toro.