Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Doppelbesteuerungsabkommen – mit Qatar

Vizewirtschaftsminister Frank de Lima gab bekannt, daß es zum Abschluß eines Doppelbesteuerungsabkommens mit Qatar kommen wird.

Qatar summiert sich somit zu den Abkommen mit Belgien, Italien, Holland, Barbados, Spanien und Mexiko, die demnächst vor die Nationalversammlung kommen.

Noch diesen Monat werden Verhandlungen aufgenommen mit Frankreich und Luxemburg. Man nähert sich mithin der ominösen OECD Ziffer von 12 Abkommen, die dazu führen, daß Panamá von der „grauen Liste“ der „Steuerparadiese“ gestrichen wird – unabhängig davon, wie sich die Lage darüberhinaus darstellt.

Panamá hat noch die Staaten Südkorea, Indien, Japan, Schweiz, Israel und England zu entsprechenden Verhandlungen eingeladen. Andererseits ist Singapur an Panamá herangetreten wegen des Abschlusses eines derartigen Abkommen; zwischen Singapur und Panamá besteht ohnehin ein Freihandelsabkommen, das in vielerlei Hinsicht gut genutzt werden kann. Auf seiner jüngsten Asienreise hat Panamás Außenminister Alberto Vallarino entsprechende Vorschläge in Hong Kong gemacht.

Wie der Außenminister deutlich machte, schließt Panamá derartige Verträge nur mit für das Land wirtschaftlich interessanten Partnerstaaten ab.

Deutschland gehört nicht dazu. Bei der Metro Ausschreibung ist das Konsortium, dem auch Siemens angehörte, schon in der Vorauswahl rausgeflogen.

Volkszählung – „XI Censo de Población y VII de Vivienda“

Dieses Wochenende wird in Panamá die alle 10 Jahre erfolgende Volkszählung duchgeführt. Die eingesammelten Daten werden bis zum Jahresende ausgewertet sein und dienen als Grundlage von Infrastrukturentscheidungen.

Am Sonntag „von Mitternacht bis Mitternacht“ darf nach dem Gesetz niemand seinen Aufenthaltsort verlassen, bis er „gezählt“ ist. In der Regel ist das allerdings im Laufe des frühen Nachmittags abgeschlossen. Offiziell wird gesprochen davon, daß die Volkszählung erfolgt von 7:00 a.m. bis 7:00 p.m.

Die Volkszählung erfolgt von 164 Einsatzzentralen im gesamten Land aus. Bereits am Freitag wurde mit der Zählung begonnen in Krankenhäusern und Gefängnissen. Am Samstag werden die Indios im Land erfaßt.

Sonntag sind dann im Einsatz 13.000 Aufsichtspersonen und 125.000 Personen zur Erfassung der Daten. 200 Kontrollstellen über das Land verteilt passen auf, daß kein „Ungezählter“ sich auf den Straßen bewegt.

Von jeder Person, die die Daten konkret erfassen, werden 12 bis 15 Personen besucht. 

Die Kosten der Volkszählung belaufen sich auf USD 16,5 Millionen.

Ausbau Divisa – Chitré

In der Provinz Herrera wird die Straße von Divisa nach Chitré  vierspurig ausgebaut. Den Vertrag bekam die argentinische Tiefbaufirma Benito Roggio.

Als Ergebnis des Ausschreibungsverfahrens werden die Argentinier den Ausbau für USD 103,9 Millionen ausführen.

Klar, die unterlegene Konkurrenz mault.

Orcas vor Colón

Vor eigen Tagen wurden Orcas in den panamaischen Karibikgewässern bei Colón gesichtet.

Dieser überraschende „Besuch“ wird durch Videos belegt (s. Foto).

Wissenschaftler rätseln nun, was Orcas in diese Region verschlagen haben könnte.