15. / 16. Januar 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Daten 2010

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Aus wirtschaftlicher Sicht war im vergangenen Jahr 2010 von Bedeutung, daß Panamá von den drei großen Rating Agenturen Fitch Ratings, Standard & Poor´s und Moody´s den „Investment Grade“ als zuverlässiger Schuldner verliehen bekommen hat. Das schafft Vertrauen bei Investoren, das senkt die Zinsen, die man auf Staatsschuldverschreibungen zahlen muß. Neben den großen lateinamerikanischen Ländern Mexiko, Brasilien, Chile und Perú verfügt in der Region nur Panamá über die Qualifizierung als zuverlässiger Schuldner. Die Auslandsinvestitionen sind sogleich um 12,8% gestiegen im Vergleich zum Jahr 2009.

Für 2011 erwartet die Regierung Panamás ausländische Direktinvestitionen von mehr als USD 2 Milliarden.

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Darüberhinaus verstärkte Panamá seine Anstrengungen, von der „grauen Liste“ der OECD zu kommen, um für immer mehr multinationale Unternehmen als Standort interessant zu sein. Lateinamerikanische Wachstumsländer wie Brasilien, Chile und Perú bestehen darauf, das ihr Partner Land im Zentrum Amerikas – der große Waren Umschlagplatz, das Logistik Zentrum Lateinamerikas, das bedeutende Finanzzentrum für Mittel- und Südamerika und die Karibik – ein angesehenes Mitglied der Völkergemeinschaft ist. Die großen internationalen Unternehmen dieser Welt könnten bedeutende Teile ihrer Handelsaktivitäten nicht nach Panamá verlegen, wenn das Land weiter „grau“ gelistet wäre. Dieser Weg wird 2011 zum Ziel führen.

Panamá hat 2010 die Steuerreform umgesetzt. Sie ist unternehmerfreundlich, ausländische Investitionen werden begünstigt. Das territoriale Besteuerungssystem besteht fort, d.h. alles, was im Ausland eingenommen wird, egal ob von einer in- oder ausländischen natürlichen oder juristischen Person, unterfällt gar keiner Besteuerung. Besteuert werden nur Einnahmen aus panamaischer Quelle; und auch diese nur in für Europäer kaum vorstellbarer maßvoller Weise. Trotzdem konnte Panamá seine Steuereinnahmen deutlich verbessern. Nach dem dritten Quartal 2010 hatte Panamá 14,8% mehr an Steuern eingenommen, als im Jahr zuvor. Das ist nicht unwesentlich zurückzuführen auf die Erhöhung der Umsatzsteuer. Diese ist aber gleichwohl weiter eine der niedrigsten auf der ganzen Welt: 7%.

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Die Neuverschuldung Panamás bleibt trotz der enormen öffentlichen Investitionen unter 2,5%. Panamá wäre mit diesen Zahlen der Musterknabe der EU. Es ist nicht damit zu rechnen, daß 2011 – trotz des Höhepunktes der Infrastrukturausgaben etwa im Zusammenhang mit der Erweiterung des Kanals und dem Bau der Metro in der Hauptstadt – die Neuverschuldung die Marke von 3% übersteigt. Man bleibe demnach „Musterknabe“ der EU auch im Jahr 2011.

Das Wirtschaftswachstum Panamás hat nach dem dritten Quartal 2010 bei satten 8,4% gelegen. Der IMAE-Index der wirtschaftlichen Aktivität im Land ist von Januar bis Oktober 2010 um 5,75% gestiegen.

Langleinen Fischerei

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5 Stunden lang blockierten um die 200 protestierende Fischer am Donnerstag alle 8 Fahrspuren der Cinta Costera. In Ermangelung fauliger Fische warfen sie Steine. Die Polizei antwortete mit „Pepper Fog“.

Vormittags um 10 Uhr waren die Fischer zunächst am Präsidentenpalast angekommen um über das Dekret 486 vom 28. Dezember zu diskutieren, das den Fischfang mit sog. Langleinen verbietet.

Als sie niemand empfang und sich einer Diskussion stellte, ließ man „Steine sprechen“.

Was sagen eigentlich die Fische dazu?