Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Noriega bleibt in Haft

Das Strafgericht in Paris hat eine Freilassung von Panamás Exdiktator Manuel Antonio Noriega abgelehnt.

Konkret bedeutet das für Noriega, der in Paris als „Kriegsgefangener“ anerkannt worden ist, daß er nun in Haft bleibt bis zur Hauptverhandlung gegen ihn. Nach derzeitiger Planung soll diese stattfinden in der Zeit vom 28. bis 30. Juni.

Wer nicht will, der hat gehabt

US-Außenministerin Hilary Clinton erklärte am Mittwoch, eine Ratifizierung des lange abgeschlossenen Freihandelsabkommens zwischen Panamá und den USA stünde kurzfristig nicht zu erwarten.

Panamá ist bereits dabei, auf das „Thema USA“ das berühmte „Ei zu klatschen“.

Stromverbrauch – Panamá vorn

Die sechs Staaten Mittelamerikas produzierten 2009 insgesamt 39.114,7 GWh. Das war 0,1% weniger als 2008. Die Zahlen stammen von der „Comisión Económica para América Latina y el Caribe“ (CEPAL). 

Der Stromkonsum in den mittelamerikanischen Staaten stellte sich allerdings sehr ungleichmäßig dar. Drei Länder hatten rückläufigen Strombedarf aufgrund schlechter Konjunktur. Das waren El Salvador (-3%), Honduras (-1,3%) und Costa Rica (-1%).

Mehr Konsum hatten die Länder Panamá, Nicaragua und Guatemala mit 7,3%, 4,3% und 1%.

Nun ist es grundsätzlich keine Ehre, mehr Energie zu verbrauchen. Andererseits aber zeigen die Zahlen, welche Länder wachsen. Während Nicaragua sich etwas erholt und der Zuwachs nach Minusperioden erreicht wird, stellt sich Panamá als permanentes Wachstumsland dar. 

Die Stromproduktion aus erneuerbarer Energie beträgt in Panamá 57,3%. Vornehmlich erfolgt die Stromproduktion aus Wasserkraft.

Bau von Viviendas

Haben panamaische Banken den Staat über den Tisch gezogen?

Das jedenfalls äußert Panamás Finanzamtschef Luis Cucalón. „Mehrere Millionen Dollar“ hätte der Staat an große und kleine Banken verloren an Subventionen, auf die die Banken eigentlich gar keinen Anspruch gehabt hätten.

Es geht um die Eigenheimförderung. Da hätten die Banken Subventionierungen im Rahmen der Finanzierung von Viviendas im Wert von mehr als USD 80.000 vereinnahmt. Es geht um insgesamt 2.000 Fälle. Es sei sogar vorgekommen, daß die Subventionen für die identische Vivienda zwei Mal gezahlt worden ist – an unterschiedliche Banken.

Das Geld müßten die Banken zurückzahlen, fordert der oberste Vertreter des Fiskus.

Bislang schweigen die Banken zu dem Vorgang.

Derzeit wird der Wohneigentumserwerb staatlich gefördert bis zu einer Höchstsumme von USD 65.000,00. Der Panamaer, die die Voraussetzungen erfüllt, kann das Wohneigentum zu 98% finanziert erhalten mit einem Zinssatz von 2,5%. Die Differenz zu dem sonst üblichen Zinssatz von 6,5% – also 4% – können die Banken als Verlust von der Steuer absetzen. 

Die derart geförderten Eigenheime gehen weg wie „heiße Semmeln“. Es besteht nicht zuletzt für Ausländer die Möglichkeit, sich an den Projekten zu beteiligen mit einer Renditeerwartung von ca. 20% innerhalb von 18 Monaten.