14. Juni 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Die Straße

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Man prescht vor. Kolumbien forciert das Projekt der mehr als 1.000 km langen Straße, die Kolumbien, Venezuela und Panamá verbinden soll.

Das kolumbianische staatliche Konzessionsamt INCO bereitet bereits die Ausschreibung vor. Dazu gehört der Bau einer Brücke über den Rio Atrato für ca. 21 Millionen Dollar auf der Strecke nach Palo de Letras.

Wo ist Palo de Letras? – Das ist der Grenzort mit Panamá.

Der Anachronismus der  im Darién 30 km vor der Grenze zu Kolumbien endenden Straße von der Hauptstadt neigt sich seinem Ende entgegen.

Investition in Bierproduktion

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Der multinationale Konzern „SaBMiller“, Eigentümer der panamaischen „Cervezeria Nacional“, wird USD 34 Millionen investieren in seine Fertigungshallen.

Aus einer Produktionskapazität von bisher 1,6 Millionen Hektolitern wird eine Kapazität von 3 Millionen Hektolitern. Das ist dann die größte Bierproduktionsanlage ganz Mittelamerikas.

Aber auch die Konkurrenz hält dagegen. Cervezeria Barú („Panamá“) investiert auch USD 15 Millionen. 

Die können produzieren, so viel sie wollen. Wir kennen eine Schwäbin in Boquete und einen Alpenländler im Distrikt Chame, die saufen das allein weg – die „Perkeos vom Isthmus“.

Kreuzfahrtschiffe in Amador

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Zwischen Oktober 2009 und dem 15 Mai haben 57 Kreuzfahrtschiffe vor Amador angelegt. Die landgangswilligen Passagiere werden ausgebarkt auf das Amador-Inselchen „Isla Flamenco“. Im Jahr zuvor hatten 22 Kreuzfahrer weniger angelegt, die Steigerung beträgt mithin 62%.

An Land kamen 59.386 Passagiere, was auch eine Steigerung um etwa 27.000 bedeutete.

Die meisten dieser Kreuzfahrten bedienen die Strecke Fort Lauderdale – Los Angeles, kommen also durch den Kanal.

Wegen der zahlreichen Kreuzfahrer hat man auf der Isla Flamenco eine Duty Free Shop eingerichtet. Alle Touristen im Land können dort zollfrei gegen Vorlage ihres Passes einkaufen. Ob man für eine Stange Zigaretten USD 37,00 oder USD 16,00 zahlt, ist schon ein Unterschied.

Wellen Überwachung

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Solange in einem Land nur der Seegang überwacht wird, geht es ja noch.

Das Institut „Tommy Guardia“ wird sieben entsprechende Meßstationen an neuralgischen Punkten beider Küsten und auf den Perleninseln einrichten. Auf der Atlantikseiten entstehen nur zwei im äußersten Osten und Westen. An der Pazifikküste werden die fünf Stationen wie eine Kette entlanggezogen. Das Institut hatte bis 2003 eine einzige derartige Meßstation gehabt. Diese ging bei einem der an der Küste zu Costa Rica leichten Erdbeben bei Puerto Armuelles in Chiriquí verloren.

Die Investition beläuft sich auf USD 526.000. Man will die Entwicklung im Blick behalten. Es gibt Studien, die im Bereich Panamás eine Anhebung des Meeresspiegels um 20 cm bis zum Jahr 2050 voraussagen. 

Mit den Stationen läßt sich auch vor hohem Seegang genauer warnen bis hin zu Tsunamis – was wir uns hinsichtlich einer Tsunamiprävention nicht wirklich vorstellen können.