14. Dezember 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Panamá: Eine gefestigte Demokratie

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Im jetzt veröffentlichten „Latinobarómetro 2009“ rangiert Panamá als gefestigte Demokratie in Lateinamerika auf Rang 3. Nur Uruguay und Costa Rica werden noch vor Panamá eingeschätzt, aber die hatten auch keine Militärdiktatur à la Noriega. Chile, das unter Pinochet gelitten hat wie unter dem zuvor permanent die Verfassung brechenden Allende, liegt noch hinter Panamá. Und Chile wird weltweit zwischenzeitlich als Musterdemokratie gelobt.

Mehr als 20.000 Personen in Lateinamerika wurden befragt von der in Santiago de Chile ansässigen Organisation. Die Tabelle zur Einschätzung der Stabilität der demokratischen Verhältnisse reichte von 1 Punkt bis zu 10 Punkten, 10 Punkte bedeuten den (unerreichbaren) Höchstwert.

Panamá kam auf 7,7 Punkte. 55% der Bevölkerung sind der Meinung, ohne politische Parteien sei eine Demokratie nicht möglich.

Vargas Llosa zur Lage in Lateinamerika

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Der 73-jährige peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa erklärte in der schweizerischen NZZ, dass erstmals in der Geschichte Lateinamerikas wir linksstehende Regierungen hätten, welche die Demokratie respektieren und die Politik des offenen Marktes übernommen haben.

So hat sich der chilenische Sozialismus zur Sozialdemokratie entwickelt, und auch der brasilianische Präsident Lula da Silva hat sich vom radikalen Sozialisten, der er noch im Wahlkampf war, zu einem Sozialdemokraten gewandelt, wovon Brasilien sehr profitiert hat. Uruguay unter Tabaré Vázquez ist ein weiteres positives Beispiel.

Daneben natürlich haben wir den anderen Aspekt von Sozialismus, Populismus, Etatismus wie in Venezuela, Bolivien, Ecuador, Nicaragua. Ein Bruch geht durch den Kontinent, der grosse Spannungen verursacht.

Der „Caudillo“ stellt eine starke Tradition dar, die tief in unserer Geschichte verwurzelt ist. Wir kommen aus zwei sehr autoritären Traditionen: Die prähispanischen Regime waren sehr kultiviert, aber zutiefst autoritär, und die Europäer, die nach Lateinamerika kamen, stammten nicht aus einem demokratischen, sondern aus einem rigiden, intoleranten Europa in der Zeit der Gegenreformation. Lateinamerika ist das Resultat der Fusion dieser beiden Traditionen, und die Demokratie setzt sich den Kräften der Geschichte entgegen. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez repräsentiert in diesem Sinn nichts Neues, er steht in der Tradition der Caudillos wie Fidel Castro. 

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Es ist derselbe alte Nationalismus, der die Ursache unserer Unterentwicklung ist, das grösste Hindernis bei der Integration unserer Länder und unserer Ökonomien, das grösste Hindernis auf dem Weg zu Modernität und Demokratie. Mit Hugo Chávez hat sich wohl die Rhetorik geändert, aber die Ideen und die Vorurteile sind dieselben geblieben. Sie führen zu Verarmung und Korruption, wie man in Venezuela heute wieder sieht.

Miss Panamá auf Rang 7 in der Welt

Die Miss World ist gewählt. Sie kommt aus Gibraltar, der ehemaligen Steueroase vom Affenfelsen im Süden von Spanien.

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Was die „Schönheit der Frau“ anbelangt, so gehen die Meinungen auseinander. Eine derartige Wahlveranstaltung sollte man nicht so ernst nehmen.

Nadege Herrera aus Panamá kam auf Rang 7 – Gratulation.