14. April 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá


Wieder Nummer 1 in Lateinamerika?

"Ja", sagt die "Comisión Económica para América Latina y el Caribe" (Cepal) in ihrer Prognose zum Wirtschaftswachstum für das Jahr 2009.

Cepal prognostiziert für das Jahr 2009 ein Wirtschaftswachstum von + 4% für Panamá. Damit wäre Panamá das am stärksten wachsende Land Lateinamerikas, also noch vor Peru.

Das korrespondiere mit der Fähigkeit Panamás, auch weiterhin Gelder von Auslandsinvestoren anzuziehen. Cepal rechnet mit Geldern aus dem Ausland bis zum Ende des Jahres in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar.

Die Weltbank geht in ihrer aktuellen Schätzung davon aus, daß die Weltwirtschaft ein Minuswachstum erzielen wird von -1,7%. Für Lateinamerika insgesamt sind -0,6% zu erwarten.

Den stärksten Einbruch in der Region wird Mexiko erleiden mit -2%, sagt Cepal. Es folgen Brasilien (-1.0%), Costa Rica (-0.5%) und Paraguay (-0.5%). Ecuador und Chile werden bei +/-0% gesehen.

Starker Rückgang zwar des Wirtschaftswachstums in Panamá – aber immerhin noch +4%. Wirtschafts- und Finanzsystem sind weniger krisenanfällig als in anderen Ländern und beweisen einmal mehr, daß Panamá ein stabiles Land ist.

Investitionshemmnisse in Panamá

Problematisch ist das panamaische Arbeitsrecht.

Kommt ein Investor aus dem Ausland, um in Panamá ein Geschäft zu betreiben, so wird er gesetzlich gezwungen, zu 90% panamaische Staatsbürger zu beschäftigen.

Dies wurde ganz offen als Investitionshindernis angesprochen beim Treffen mit einer belgischen Wirtschaftsdelegation im Land. Maxo Benalal, ein Direktor der belgischen Windkraftfirma ITP, kritisierte ganz offen das Problem, im Hightech-Bereich für jeden Belgier 9 Panamaer einstellen zu müssen, obgleich denen die hinreichende Qualifikation abgeht.

Das korrespondiert mit einer Studie zur Konkurrenzfähigkeit im Tourismus für das Jahr 2009. Der einschlägige Index weist bei Problemen der Beschäftigung eines Ausländers in Panamá im Tourismus das Land auf dem extrem schlechten Platz 117 aus – bei 133 Ländern.

Ein wichtiges Aufgabenfeld im Fall eines Wechsels mit einem neuen Präsidenten Martinelli. Panamá darf sich nicht weiter selbst ein Bein stellen.

Holpriger Schulstart

Im Gegensatz zu den Privatschulen nahmen die öffentlichen Schulen erst gestern den Start ins neue Schuljahr auf.

Oft allerdings gelang nicht einmal das. Mehr als 20 Schulen konnten nicht öffnen, weil Instandsetzungsarbeiten noch immer nicht abgeschlossen sind. 24.000 Schüler sind betroffen. Weitere 10 Schulen sind ebenfalls noch nicht fertig. Da werden die Lehrer aber von Fall zu Fall entscheiden, ob Unterricht möglich ist oder nicht.

Blechlawine

Ostern ist vorüber. Unzählige Fahrzeuge quälten sich am Sonntag zurück in die Hauptstadt. Fahrzeuge, die aus den Provinzen Chiriquí und Herrera zurückfuhren, standen teilweise auf der Panamericana bis zu 10 Stunden in Staus.

Die Verkehrspolizei verteilte 1.810 Strafzettel, vier Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben.