14. / 15. Mai 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Neuer Flughafen: Santiago gibt nicht auf

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Die Regierung unter Präsident Ricardo Martinelli hatte die Grundsatzentscheidung getroffen, daß Panamás neuer internationaler Flughafen in Rio Hato (Provinz Coclé) errichtet werden soll. Dieser soll primär für den Tourismus genutzt werden und zentral zu den Urlaubsgebieten liegen.

Dagegen läuft der Mitbewerber, Veraguas Hauptstadt Santiago, Sturm.

Man verlangt, daß diese Entscheidung noch einmal überdacht werden solle. 

Praktisch alle öffentlichen Stellen Santiagos wie die Privatwirtschaft und die örtliche Handelskammer weisen darauf hin, daß der supranationale Finanzierer „Corporación Andina de Fomento“ (CAF) im Rahmen seiner Studie die Stadt Santiago als sinnvollsten Standort ermittelt hatte.

Santiago sei zentraler Ausgangsort nach Los Santos, Herrera, Coclé und auch Chiriquí. Dort existierte das bestentwickelte Bankensystem im Landesinneren von Panamá. Die Wirtschaft floriere ungleich besser als in anderen Orten in der Provinz. Santiago hätte eine gute Infrastruktur, es wären weniger Investitionen insoweit notwendig als in Río Hato. Santiago verfüge bereits über eine gute Landebahn.

Santiagos Unternehmer und vormaliger Vizepräsident Panamás, Felipe ‘Pipo’ Virzi, sagte, notfalls solle man zum Zwecke des Baues des neuen internationalen Flughafens das benötigte Land schenken.

Das in Río Hato ansässige „Comité Pro Construcción del Aeropuerto“ sieht das völlig anders. Sollte man umschwenken auf Santiago, dann werde man Maßnahmen ergreifen. Gedacht ist – na, an was wohl? – klar: an die Sperrung der Panamerikana.

Río Hato macht sich tatsächlich Sorgen, daß die Entscheidung noch einmal umgestoßen werden könnte. Der Direktor Rafael Bárcenas der Zivilen Luftfahrtbehörde erschien zum letzten Treffen des Komitees nicht mehr.

Man blickt nun mit Spannung auf die zweite Stellungnahme des Finanzierers CAF. 

Privatsache?

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Panamás Tourismusminister Salomón Shamah verweigert eine Erklärung zu den Hintergründen der Verweigerung des Einreisevisums durch die USA anläßlich seiner geplanten Teilnahme im Treffen im Weißen Haus vor 2 Wochen.

„Ich teile mein Leben in zwei Phasen ein, in die private und die öffentliche. Das Visum ist reine Privatsache.“

Angesprochen auf die WikiLeaks Depeschen, denen gemäß er in Drogengeschäfte verwickelt sei, erklärte der Minister, daß gegen ihn nirgends ermittelt würde, in keinem Land, unter keinem Gesichtspunkt.

Warum hat es sich Herr Guttenberg nicht so einfach gemacht? „Von Panamá lernen, heißt Ämtersicherung lernen.“

Regen in der Hauptstadt

In der Hauptstadt fallen mal wieder Wassermassen vom Himmel. Schwer betroffen waren die Stadtgebiete Villa Lucre, Panamá Viejo, San Francisco, Pueblo Nuevo, Punta Pacífica, Juan Díaz und Veracruz. Zwei Stunden lang goß es heftig, es kam zu Schäden an Gebäuden, u.a. an dem Kolleg Omar Torrijos. In Panamá Viejo waren die Abwasserleitungen überlastet. 

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Um das Kongreßzentrum Atlapa herum war „Land unter“. Im Hochhausviertel Punta Pacifico war man froh, daß die Häuser hoch in den Himmel ragen – leider nicht durch die Wolkendecke hindurch. Ein umgestürzter Baum versperrte den Weg raus aus der Stadt über die Puente Centenario.

Manchmal glaubt man, das Drainage System wäre für die Sahara geplant worden. 

Alles hat sein Gutes: Es wird nichts berichtet von Streikenden, die die Transístmica gesperrt hätten. Alles lösliche Zuckerpuppen?