13. Juli 2011

san_felipe.jpg
Download PDF

Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Cinta Costera, 3. Phase

san_felipe.jpg

 

Die UNESCO hat verlauten lassen, die panamaische Delegation , die bei ihr in Paris zu Besuch gewesen sei, hätte zugesichert, die 3. Ausbaustufe der Cinta Costera würde es nicht geben. Die UNESCO hatte Bedenken angemeldet, weil die panamaische Altstadt Weltkulturerbe ist.

Seitens der Regierung will man von diesem Rückzieher nichts wissen. Präsident Martinelli erklärte, davon wisse er nicht. Darüberhinaus spielen die Offiziellen in Sachen Cinta Costera III das nette Spiel „Ich sage gar nichts“.

Trotzdem finden Bauarbeiten im Bereich der dritten Ausbauphase weiter statt. Das seien Verlegungen von Kabel in den Untergrund, sagt ein Offizieller. Auch vom Bau eine Mole ist die Rede. Die bauausführende Firma Odebrecht schweigt ebenfalls.

Carlos Ho, Direktor für „Besondere Bauprojekte“ im Ministerium für das Öffentliche Bauwesen (MOP) erklärt, die dritte Phase wäre nicht kassiert, natürlich muß eine Straßenverbindung geschaffen werden zwischen der Ave. Balboa und der Ave. de los Poetas.

Zwischenzeitlich wird ein privates Projekt lanciert von „pharaonischen Ausmaßen“, wobei man bei diesem Vergleich wohl an Alexandrien denkt und die Zeit der Kleopatra. Das Kond trägt den Namen „Amador Ciudad Marina“. Da soll Land gewonnen werden durch Aufschüttung zu Lasten des Pazifiks im Bereich von Amador, also durchaus noch im streitgegenständlichen Bereich. Es geht um die Gewinnung von 368.000 m² und ein Immobilienprojekt dort, finanziert von privaten Investoren.

pharaonisches_projekt.jpg 

Sogar die PRD-Opposition erwärmt sich für dieses Projekt. Cinta Costera und „Amador Ciudad Marina“ würden sich hervorragend ergänzen, stimmt Javier Martínez Acha zu, potentieller Präsidentschaftskandidat der PRD im nächsten Rennen. Auch seine parteiinternen Konkurrenten Balbina Herrera, Anel Bolo Flores und Juan Carlos Navarro sind dafür. So ein breiter Konsens ist ungewöhnlich und sollte Hintergründe haben.

Vorgestellt wurde das Projekt von einem der Direktoren der Kanalverwaltung, zu dessen Familie weitere hochrangige Regierungsvertreter gehören (Aeronáutica Civil).

Das Wirtschafts- und Finanzministerium ist gegen das Projekt. Das neu gewonnenen Land stünde in Konkurrenz zu den Landflächen Amadors, die man für viel Geld verpachtet, die „Tierras revertidas“.

Da tut sich mal wieder eine nette und typisch panamaische Geschichte auf.

Beliebtes Pick-Up

pick-up.jpg

 

Kein Autotyp in Panamá wurde zwischen Januar und Mai dieses Jahres so häufig erworben wie ein Pick-Up.

Pick-Ups machten 16,6% aller Verkäufe aus.

„Hilux“, „Navara“ und „Frontier“ konkurrieren mit dem neuen „Amarok“.

Man kriegt viel rauf, auf die Dinger. Aber alles ist stets dem regen ausgesetzt, und diebstahlsicher ist so eine Ladefläche auch nicht gerade.

Die Dinger wühlen sich allerdings durch dick und dünn.