Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Freihandel mit EU: Panamá wird einbezogen
Panamá wird von der „Sica“ in die Freihandelsverhandlungen zwischen Mittelamerika und der Europäischen Union einbezogen.
Dafür verbürgten sich am Mittwoch in Panamá beim Außenministertreffen der XI. Tagung des „Sistema de Integración Centroamericana“ (Sica) die der Vereinigung angehörigen Staaten Mittelamerikas. Nur der linkslastige Außenseiter Nicaragua meldete Vorbehalte an.
Panamá gehört der Sica bekanntlich noch nicht an. Am 17. Februar gibt es ein Wirtschaftsministertreffen, im Rahmen dessen die Integration Panamás verhandelt wird.
Bonissi ermittelte gegen Mireya Moscoso
Panamás neuer Generalstaatsanwalt ermittelt gegen die Expräsidentin Mireya Moscoso wegen der Verdachts der Korruption und Veruntreuung von Geldern. Frau Moscoso war die Vorgängerin im Amt von Martín Torrijos.
Der Oberste Gerichtshof hat die Ermittlungen gegen die Expräsidentin und seine Regierungsmannschaft freigegeben. Das geschah schon am 18. November.
Es geht um die Verwendung von USD 45 Millionen, die Taiwan Panamá schenkte zum Zwecke des Baus des Krankenhauses José Domingo de Obaldía in Chiriquí. Der Vorgang datiert in die Zeit Mai 2001 bis Juli 2004. Die Gelder wurden verwaltet durch eine „Fundación Mar del Sur“.
Damit waren die Gelder der offiziellen Rechnungsprüfung entzogen.
Große Familien in Panamá
„Die Fidanques“ sind eine der großen alteingesessenen Familien in Panamá, sie kamen schon 1885 von der Karibikinsel Saint Thomas.
Wie die Mottas, die Lindos, die Maduros, die Henríquez´ und die Delvalles kamen sie vor Generationen und schon bevor die „Republik Panamá“ überhaupt existierte. Es waren stets Menschen mit großer Durchsetzungsfähigkeit und innovativen Ideen.
Die Fidanques:
„Fidanque Hermanos e Hijos“ haben heute die Agenturen von American Express, Avis und Walt Disney World. Generationen von unternehmerischer Tätigkeit schlägt sich da nieder. Da existiert weiter zum Imperium die Reiseagentur „Viajes Fidanque“, „Mobilphone“ in Panamá, weitere touristische Unternehmen wie solche der Telekommunikation, und im Finanzsektor ist man natürlich auch engagiert: „Metrobank“ und „Financiera Govimar“.
Man hat in diesen Unternehmen 200 Angestellte. Man betreibt dann noch das Call Center „Star Contact“ mit 3.000 Beschäftigten.
Es gab auch kritische Phasen, so unter der Militärdiktatur im Jahr 1988 die Bankenschließung. Aber dann war es mit der Militärdiktatur auch schnell vorbei.
Clanchef in der dritten Generation ist nun Joseph Fidanque Wallenstein, Vater von drei Söhnen und geborener Panamaer.
Man hatte Beteiligungen an „BellSouth“ in Panamá, diese wurden 2004 verkauft an die spanische Telefónica. Man verfügt über Immobilien und vermietet an „Félix B. Maduro“, „McDonald´s“ und „BAC“.
Da wurde nicht gezockt, da wurde verantwortlich unternehmerisch geplant und gearbeitet.
Keine der großen Unternehmensdynastien Panamás spielt mit dem Gedanken, das Land zu verlassen. Auch das unterscheidet ein Land wie Panamá von den neidzerfressenen gesellschaftlichen Strukturen etwa in Deutschland.
Pause wegen Helau, Alaaf und Ahoi
Bis Aschermittwoch verfällt Panamá nun der Fiesta de Momo. Es macht wenig Sinn hier zu berichten, wer wie und wo Fasching gefeiert hat. Selbst Präsident Martinelli verläßt dieser Tage das Land und nimmt an einer Veranstaltung der Universität in Arkansas, USA, teil. Danach reist er zum Gipfeltreffen der „Rio GRuppe“ ins mexikanische Cancún (22./23. Februar).
Wir machen Pause bis zum Aschermittwoch – an diesem Tag arbeiten selbst die Behörden im Land nur halbtags.