Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Freihandel mit Kanada
Kanadas Premierminister Stephen Harper weilt derzeit in Panamá.
Der Besuch gipfelte in der Paraphierung eines Freihandelsabkommens zwischen Kanada und Panamá. Die Parlamente beider Länder müssen nun das Abkommen noch ratifizieren.
Panamá öffnet sich für seine Produkte damit ein Markt von 33 Millionen Konsumenten. Insbesondere sollten sich neue Exportmöglichkeiten ergeben für Meeresfrüchte.
Harper lobte bei seinem Besuch die attraktiven Angebote Panamás für Auslandsinvestoren. Panamá nehme in der Region die Spitzenposition ein.
Vor Unterzeichnung des Freihandelsabkommens hatte der kanadische Premier kanadische Unternehmen besucht, die in Panamá bereits aktiv sind und schaute sich natürlich die Kanalschleusen von Miraflores an.
Martinelli populär
72,7% bewerten die bisherige Arbeit von Ricardo Martinelli im Präsidentenamt als „gut“. Das ergibt sich aus einer Befragung durch das Institut „Unimer“.
15,8% bewerten die Leistung mit „durchschnittlich“, ablehnend äussern sich 6,3%.
Busstreik beendet.
Wenig Auswirkungen hatte der Busstreik am Dienstag. Ausserhalb der Hauptstadt war ohnehin nichts zu bemerken. In der Stadt selbst behalfen sich die Menschen mit Pickups, die die Wartenden transportierten und Taxis, hinsichtlich deren man sich die Kosten teilte.
Dienstag Nachmittag erklärte die „Cámara Nacional de Transporte“ (Canatra) ihren am Vormittag begonnenen Streik als beendet seit gestern Mittag. Unmittelbar danach erklärte Präsidialamtsminister Demetrio Papadimitriu, man werde noch diese Woche einen neuen Verhandlungstermin mit der Canatra benennen.
Die Erklärung erfolgte, nachdem er von der Bestattung des in Panamá populären Boxers José Maco Arboleda gekommen war, der er zusammen mit Präsident Martinelli und Vizepräsident Varela beigewohnt hatte.
Arboleda galt als Anwärter auf einen Weltmeisterschaftskampf in seiner Gewichtsklasse. Er starb ausgerechnet bei einem Unfall mit den Schrottbussen nahe von Cerro Patacón am vergangenen Freitag. Arboleda sei ein weiteres Opfer geworden des defizitären Personentransportsystems in Panamá, erklärte Martinelli im Rahmen der Beisetzungsfeierlichkeiten.
Panamás Boxlegende Roberto Mano de Piedra Durán erklärte angesichts des Todes von Arboleda die Forderungen der Canatra als schlicht unverschämt.
Da wird Entschädigung verlangt für etwas, was schlicht aus dem Verkehr gezogen gehört – unter Strafandrohung bei Zuwiderhandlungen.
Martinelli reist nach Italien.
Präsident Ricardo Martinelli wird am 9. September einen Staatsbesuch in Italien antreten.
Die italienische Firma Impregilo ist wesentlich beteiligt am Ausbau des Panamá Kanals. Zahlreiche weitere Italiener werden recht dauerhaft im Land bleiben. Da existiert erheblicher Gesprächsbedarf.
Es wird in näherer Zukunft auch mit einem Gegenbesuch Silvio Berlusconis in Panamá gerechnet. Wahrscheinlich wird Martinelli die Einladung im Gepäck haben.
Unruhe in der ZLC
Die Mitglieder der „Asociación de Usuarios“ (AU) der „Zona Libre de Colón“ (ZLC) halten die neuen Abgaben, die die Regierung künftig von ihnen fordert, teilweise für existenzgefährdend.
Deren Präsident Giovanni Ferrari erklärt, er könne die von der Regierung benannten Zahlen nicht nachvollziehen. Die neuen Belastungen seien nicht tragbar.
Ferrari fordert direkte Verhandlungen mit der Regierung.
Gefährdeter Hochleitungsmast
Der auf nachgebendem Gelände stehende Hochleitungsmast von Quemado bei San Miguelito an der Autopista dort wird innerhalb von 45 Tagen verlegt sein, gibt Minister Federico Suárez (Öffentliches Bauwesen) bekannt.
Ein Ausfall dieser Stromlinie würde einen Teil der Stromversorgung der Hauptstadt beeinträchtigen.
Zu den Kosten werden bislang keine Angaben gemacht.
Tankstellenqualität
Die Qualität der Tankstellen in Panamá lässt zu wünschen übrig. Die Zeitung „La Prensa“ machte vergangenen Sonntag einen Test während der Nacht zum Montag.
Es ging um die begleitenden Serviceleistungen wie Luft für die Reifen oder Wasser. Die konkreten Ergebnisse ergeben sich aus der Grafik.
Es mangelt an einer Aufsicht diesbezüglich. Es mangelt an entsprechenden Normen. Die zu erlassen wäre Sache der „Comisión Panameña de Normas Industriales y Técnicas“.
Eine Aufsicht findet nur statt hinsichtlich der Einhaltung der zugelassenen Höchstpreise für den Sprit, hinsichtlich des Anteils an Wassers in den Treibstofftanks und hinsichtlich der Messeinrichtungen an den Zapfsäulen.
Die begleitenden Serviceleistungen einer Tankstelle stehen ausserhalb einer jeden Aufsicht, gibt Óscar García zu, Direktor der Verbraucherschutzorganisation „Libre Competencia de la Acodeco“.