13. / 14. März 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Doppelbesteuerungsabkommen mit Barbados

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Auch so kann man auf die Zahl von 12 Doppelbesteuerungsabkommen kommen, die die OECD fordert, um von der grauen Liste der Steuerparadiese herunterzukommen.

Panamá hat beschlossen, mit dem „Wirtschaftsgiganten“ Barbados Verhandlungen aufzunehmen zur Verhinderung von doppelten Besteuerungen. Wie üblich, werden diese Verhandlungen geführt vom zweiten Wirtschaftsminister Frank de Lima.

„La Quinta“ – die neue Hotelkette

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Die US-amerikanische Hotelkette „La Quinta“ marschiert in Panamá ein.

In den kommenden 7 Jahren wird man in Panamá 13 Hotels erreichten, dabei ca. USD 30 Millionen investieren und 500 Quartiere bereitstellen.

Die Verträge wurden gezeichnet von Lincoln García, Präsident der „Interoceanic Hotels“ und von Rajiv Trivedi, Chef des Entwicklungsprojektes der Kette „La Quinta“. 

Das erste Hotel wird eröffnet werden im Außenbereich Albrook der Hauptstadt, im „Centro Comercial PanCanal“. Dort entstehen 140 Zimmer. Der Bau beginnt noch Ende des laufenden Jahres, bis Mitte 2012 soll dieses erste Projekt fertig sein.

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Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen auch Isla Grande, Coronado und El Valle. Dort entstehen Hotel mit um die 30 Zimmern.

Die weiteren Hotels entstehen in David, Aguadulce, Colón, Bocas del Toro, Pedasí, Santiago, Las Tablas, Penonomé und Chitré.

Die Kette wird in drei Phasen entwickelt. Im Rahmen einer jeden Phase werden ca. 170 Hotelzimmer geschaffen.

Bislang ist Lincoln García einziger Aktionär des Projektes. Wenn die Konzepte stimmten, sei er offen für ergänzende Beteiligungen. 

Die Kette soll ein Lücke schließen zwischen den Luxushotels und dem niederklassigen Angebot. 

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„La Quintas“ Hauptsitz ist in Dallas, Texas. Man verfügt derzeit über mehr als 750 Hotels in den USA, Kanada und Mexiko mit den Markennamen „La Quinta Inn“ und „La Quinta Inn & Suites“. Panamá ist das erste Land Mittelamerikas, in dem man sich engagiert und nach Mexiko auch das zweite lateinamerikanische Land, in dem man investiert.

Warum in Panamá? – Wie oft sollen wir das noch erklären?

Die Finca 50728

Panamá lacht über die Finca 50728.

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Seit Tagen wurde sie gesucht, die Finca 50728. Wo war sie nur? Immerhin ist sie USD 3 Millionen wert. Man hat sie schließlich gefunden. Sie existiert tatsächlich in El Potrero im Distrikt von La Pintada (Coclé). Ihr Eigentümer Rodrigo Muñoz Sánchez hat allerdings hinsichtlich des Wertes dieses völlig abseitig „in the middle of nothing“ gelegenes Geländes erheblich übertrieben.

In der amtlichen Escriture steht vermerkt, daß auf dem Gelände 700 Teakbäume stünden. Tatsächlich findet sich auf dem trostlosen Gelände nicht einmal ein einziger verfaulter Mangobaum. Niemand in El Potrero kennt jemanden, der sich je als Eigentümer des Geländes bezeichnet hätte. Bürgermeister Federico Barahon macht da keine Ausnahme. Aus dem Katasteramt wird die Historie der Finca allerdings schon ersichtlich. Nach einer erbschaftsbedingten Teilung des Geländes erwarb am 12. November erst der ausgewiesene Eigentümer Rodrigo Muñoz Sánchez einen Teil dieses Geländes für USD 1.000,00. Danach wurde das Gelände in 3 Teile getrennt – und der findige Eigentümer deklarierte jeden Teil mit einem Wert von USD 3 Millionen. Im Ergebnis wurden aus USD 1.000,00 also USD 9 Millionen.

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Doch warum nur? Normalerweise stapelt man beim Wert von Grundstücken aus steuerlichen Gründen eher tief. Bis USD 30.000,00 fallen bei einem Grundstück als solchem keine Grundsteuern an. Und dieses Gelände wird nun mit aberwitzigen USD 3 Millionen – und das drei Mal – deklariert. 

Wo liegt der Hund begraben?

Nun, es handelt sich genau genommen um 3 Hunde. Diese heißen Belgis Castro, Salvador Rodríguez, als auch Jaime Salas. Die ersten beiden waren Minister unter der Administration von Martín Torrijos, letzterer leitender städtischer Ingenieur der Stadt Panamá. Alle drei saßen wegen des Verdachts der Korruption in U-Haft, wurden vorläufig gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt (wir berichteten über die Fälle). Die Ermittlungen laufen noch immer.

Frage an Begriffsstutzige: Was diente wohl als Sicherheit für die Freilassung? Warum wurde die Finca dreigeteilt? Welcher Partei gehört wohl Rodrigo Muñoz Sánchez an?

Wir freuen uns auf die Fortsetzung des tropischen Komödienstadels.