13. / 14. August 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá


Straffung der Arbeit an der Grenze

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Der Grenzverkehr zwischen den Ländern Costa Rica und Panamá ist bisher katastrophal desorganisiert. Schlampige langsame „Arbeit“ kostet Nerven, Zeit und damit Geld.

Das soll sich nun ändern.

Am Freitag haben in David (Chiriquí) die Ministerin für Außenhandel Costa Ricas, Anabel González und auf panamaischer Seite Handels- und Industrieminister Roberto Henríquez ein Abkommen unterzeichnet, die die Arbeit an der Grenze straffen soll. Nicht zuletzt wird die Öffnungszeit erweitert – eine Öffnung rund um die Uhr hat man demnach noch immer nicht geschafft.

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Die Behörden beider Länder wollen vermehrt gemeinsam arbeiten. Im Blick haben sie dabei die wirtschaftliche Integration Mittelamerikas wie die Umsetzung der Freihandelsabkommen, die Mittelamerika in seiner Gesamtheit abgeschlossen hat mit Korea wie der Europäischen Union.

Nahezu genau zum 50. Jahrestag des Mauerbaus quer durch Deutschland wurde auf der anderen Seite des Teiches eine Grenze besser passierbar gemacht. An dieses Datum dachte aber hier bestimmt niemand.

¡Hände weg vom Wrack!

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Ein Wrack aus der klassischen Piratenzeit hatten amerikanische Archäolgoen vor Panamás Karibikküste entdeckt – wir berichteten. Nun drohen ihnen juristische Konsequenzen. Das Nationale Kulturinstitut von Panama (INAC) teilte mit, den Amerikanern werde die unerlaubte Erkundung eines Schiffswracks vorgeworfen.

Liz Castillo vom INAC sagte, die Archäologen hätten 2010 einen Antrag auf Erkundung des Gebietes gestellt. Diesen habe die Regierung jedoch abgelehnt, da die Region unter Naturschutz stehe. Die Archäologen der Universität von Texas begannen, begleitet von Filmemachern, dennoch mit der Erkundung eines vor rund 340 Jahren gesunkenen Schiffs.

Das Wrack liegt in der Nähe der karibischen Provinz Colón am Lajas-Riff. Die Behörden fürchten, daß Schatzsucher die Funde plündern und beschädigen könnten.

Die Archäologen glauben, dass es sich bei dem entdeckten Wrack um eines der fünf Schiffe der Flotte des berühmten Freibeuters Henry Morgan handelt. Der aus Wales stammende Kapitän hatte im Jahr 1671 die unter spanischer Herrschaft stehende Stadt Panama (heutiges Panamá Viejo) erobert – und gehörte zu den bekanntesten Piraten des 17. Jahrhunderts. Ein guter Seefahrer war er allerdings nicht, mehrere Schiffe seiner Flotte sanken.

Touristisches Potential

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Im Landesinneren findet man historisch bedeutsame Orte, bemerkenswerte erhaltene Natur und ethnographische Überraschungen beim Zusammentreffen mit indianischen Gemeinschaften.

Diese Erkenntnis verbreitet Jaime Ruiz Peña, Direktor der spanischen öffentlichen Unternehmen in der Extremadura nach seinem Panamá-Aufenthalt. Daraus folgt die Entscheidung der dortigen „Fundación Castilla del Oro“ die touristischen Aktivitäten in diesen Regionen Panamás zu intensivieren.

Er sieht viele Gemeinsamkeiten bei der Entwicklung von Tourismusprojekten der ruhigen Art zwischen Panamá und Europa.