12. Juli 2011

handels-_und_industrieminister_roberto_henriquez.jpg
Download PDF

Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

2012 Mitglied in der Sieca

handels-_und_industrieminister_roberto_henriquez.jpg

 

Panamá geht davon aus, Anfang 2012 Mitglied der Mittelamerikanischen Wirtschaftsgemeinschaft („Sieca“) zu sein. Die organisatorischen Maßnahmen sollten bis dahin abgeschlossen sein. Mittels der Sieca kommt Panamá in den Genuß des Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union.

Handelsminister Roberto HenrÍquez teilte ferner mit, daß man zwischenzeitlich eine Machbarkeitsstudie erfolgreich abgeschlossen hätte hinsichtlich eines Handelsabkommens mit Südkorea zusammen mit Costa Rica. Man bereite nun die Vertragsverhandlungen vor.

Historisches Wachstum der Zollfreizone Colón

zlc_einfahrt.jpg

 

Ein noch nie dagewesenes Wachstum erlebt derzeit die Zollfreizone von Colón, die größte der westlichen Welt, nach Hong Kong die zweitgrößte weltweit.

Immer mehr Unternehmen aus der ganzen Welt lassen sich dort nieder. Im ersten Quartal des Jahres 2011 waren das 5% mehr. Venezolaner etablieren sich auffallend stark in angenehmer Distanz zu Hugo Chávez.

Ein derartiges Wachstum hätte man noch nie erlebt, erklärt der für Planung und Finanzen zuständige Direktor Luis Sáenz der Zollfreizone von Colón (ZLC).

Auffallend stark ist die Zunahme des Handels mit Medikamenten. Diese kommen aus Puerto Rico und Mittelamerika, und werden an zahlreiche Staaten reexportiert. Aber die meisten umgesetzten Waren sind weiter Textilien, Lederwaren, DVD Reproduktionen, Fernseher, Uhren und Schuhe.

Am meisten kaufen in der ZLC Händler aus Venezuela, Ecuador und Kolumbien. Dies gilt, obgleich die Regierungen gerade dieser Länder versuchen, die Einfuhren aus der ZLC zu reglementieren. Aber die „intelligente Infrastruktur“ der Marketmaker der ZLC läßt die Verwaltungen dieser Länder immer wieder ins Leere laufen.

zlc_innen.jpg

 

Innerhalb der ZLC in deren Gebieten Davis und Coco Solito – nahe des insoweit neuen  internationalen Flughafens – entstehen immer neue Lagerhallen, finden sich immer mehr Investoren, an diesem Geschäft zu partizipieren. Es steht dort Land zur Verfügung, weitere 80 Lagerhallen zu errichten.

Bis zum Ende des Jahres 2011 erwartet man einen Umsatz von 24 Milliarden Dollar, was einem Wachstum entspräche von 10%. Das ist kaum übertrieben: Im ersten Quartal 2011 verzeichnete die ZLC bei Import und Reexport ein Wachstum um 39% mit einem Gesamtumsatz von bereits 6,165 Milliarden.

Vor dem Lehmann-Crash hatte die ZLC ein Wachstum aufzuweisen zwischen jährlich 12% und 17%, danach wuchs der Umsatz nur noch zwischen 4% und 6% um nun wieder zweistellig zu werden.

Für Investoren interessant: Selbst inmitten von Krisen hat die Zollfreizone in Colón noch beachtliche Zuwachsraten aufzuweisen.