Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Die vielfältigsten Bankdienstleistungen ganz Lateinamerikas

Kein Land Lateinamerikas bietet eine grössere Vielfalt an Bankdienstleistungen an als Panamá.

Dies geht aus einer Studie hervor, die von der KPMG erstellt worden ist und die Grundlage einer Strategie des Bankenplatzes Panamá werden soll.

Grundsätzlich konkurriert Panamá mit den Finanzzentren in Dubai, Singapur, Hong Kong, New York und London. Der eigentliche Markt Panamás aber ist Lateinamerika.

Die Besonderheit nun ist, dass Brasilien 198,8 Millionen Einwohner hat, Mexiko 107 Millionen, Kolumbien 43 Millionen und Argentinien 41 Millionen. Die Banken all dieser Länder bieten ihre Dienstleistungen zu 85% nur ihren eigenen Staatsangehörigen an. Panamá mit seinen nur gut 3 Millionen Einwohnern erbringt diese Dienstleistungen nur zu 50% den Einheimischen. Daraus folgt die grösste internationale Offenheit in ganz Lateinamerika.

Die Tendenz geht dahin, dass man verstärkt in Lateinamerika sich positionieren will.  

Scharfe Kritik an einem Vorgänger im Amt von Präsident Martinelli.

„Es kann doch nicht sein, dass da jemand im Namen des Staates Lizenzen an Casino Betreiber vergibt und gleichzeitig das Geld der Staatsbürger stiehlt“ („No puede ser que aquí se den licencias de casinos por órdenes del Gobierno para robarle la plata al pueblo“), so die Kritik an Expräsident Ernesto Pérez Balladares (1994-1999). 

Der Zustand ist sofort zu beenden, die Balladares Konzessionen werden allesamt annulliert. 

Dabei wird es jedoch kaum bleiben. Das wird ein Fall für den Staatsanwalt.

Busfahrerstreik

600 Busse stellt die Regierung ab heute zur Verfügung, um dem Streik der Busfahrer zu begegnen, gerichtet im Ergebnis gegen die Erneuerung des Personennahverkehrs.

Die Busstationen werden mit Polizeikräften gesichert gegen mögliche Übergriffe der Streikenden. 

AKTUELLE MELDUNG: Der Streik endet heute Mittag. Es wird zu Gesprächen kommen zwischen den Busfahrern und Präsident Martinelli persönlich. Morgen mehr.

Neue Abgaben in der ZLC

Die Geschäftstreibenden der Zona Libre de Colón werden künftig stärker zu Kasse gebeten seitens des Finanzamtes in Panamá.

Die angemieteten Gewerberäume werden einen Mietzins haben von 1% des monatlichen Umsatzes. Die Weiter- bzw. Untervermietung wird mit der Umsatzsteuer belastet werden. 

Das Finanzamt eröffnet ein eigenes Büro direkt in der Zollfreizone.

Was sich natürlich nicht verändert: Im- und Exporte in der ZLC bleiben weiter steuerfrei.

Rückzug aus dem Parlacen

Noch diese Wochen reist Aussenminister Varela nach Guatemala in Begleitung seines Stellvertreters Melitón Arrocha, um dort formal korrekt und in Übereinstimmung mit der Wiener Konvention den Rückzug Panamás aus dem Mittelamerikanischen Parlament Parlacen einzuleiten. Der Sitz der weitgehend kompetenzlosen supranationalen Institution ist in Guatemala. 

Die Beteiligung am Parlacen kostet Panamá USD 4,2 Millionen im Jahr.

Franchise dominiert

75% des Handels in Panamá arbeitet unter Franchise Lizenzen. Etwa 200 in- wie ausländische Unternehmen vom Bäcker über Schokoladen Verkäufer bis zum Möbelhändler arbeiten unter einer Franchise Lizenz. 

Die Amerikanische Handelskammer vermutet, dass 90% aller Hotels Franchiseunternehmen sind in Panamá. 

Der Vorteil, mittels Franchiselizenz zu starten ist der, dass schon alle Tätigkeiten für die Aufnahme des Gewerbebetriebes erledigt sind, man kann sofort starten – so  Roberto Alfaro, vormaliges Mitglied einer panamaischen Geschäftsvereinigung. Alles sei fix und fertig, vom Logo, der Dekoration bis hin zur Bekleidung des Personals. 

Aber alles hat seinen Preis. Abzuführen vom Umsatz sind zwischen 5% und 10%.

Beispiele erfolgreicher rein panamaischer Franchiseketten sind „Pio Pio“ und „Duran Coffee’s“. Es könnten sich laut Alfaro weitere panamaische Franchiseunternehmen bilden. Aber nicht zu unterschätzen sei der damit zusammenhängende Verwaltungsaufwand. Die Filialen müssen beständig überwacht werden hinsichtlich der Einhaltung des Qualitätsstandards und der „Corporate Identity“.