Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Rangliste der führenden Geldwäscheländer – Panamá nicht gelistet
Die Organisation „Global Financial Integrity“ (GFI) kommt zu anderen Ergebnissen in Sachen Geldwäsche als die weitgehend verlogene Liste der OECD unter dem politischen Druck der USA zusammen mit den geldgierigen westlichen Industrieländern.
Demnach steht China an der Spitze der Länder mit illegalen Finanzströmen, die 2000 bis 2009 USD 2,18 Billionen betrugen. Es folgen Rußland (USD 427 Milliarden) und Mexiko (416 Milliarden). Das alles sind Länder, die bei der OECD „weiß“ gelistet sind. Die weiteren Staaten der „Top Ten“ sind (in dieser Reihenfolge) Saudi Arabien USD 302 Milliarden), Malaysia (USD 291 Milliarden), Vereinigte Arabische Emirate (USD 276 Milliarden), Kuwait (USD 242 Milliarden), Venezuela (USD 157 Milliarden), Quatar (Quatar 138 Milliarden) und Nigeria (USD 130 Milliarden). Aus Lateinamerika´werden gelistet Mexiko mit alljährlich 42 Milliarden Dollar, Venezuela (USD 17 Milliarden), Argentinien (USD 10 Milliarden), Chile (USD 8 Milliarden) und – man höre und staune – Costa Rica (USD 4,4 Milliarden).
6,5 Billionen US-Dollar sind nach der Untersuchung von GFI – veröffentlicht in „BBC Mundo“ – in der sog. „Dritten Welt“ durch das „Schwarze Loch“ der illegalen Finanzströme durchgeflossen. Wesentlich geleitet wurden die Untersuchungen der GFI vom ehemaligen Senior Wirtschaftswissenschaftler des IWF, Dev Kar wie von der Wirtschaftswissenschaftlern von GFI, Karly Curcio.
Initiiert wurde alles durch hochangesehene Unternehmen, die aberwitzige Millionensummen über multinationale Finanzinstitutionen leiten. Auffallend aber wenig überraschend ist, daß die zehn führenden Länder – unter ihnen Mexiko und Venezuela aus Lateinamerika – Ölproduzenten sind.
Als Folge des Steuerausfalles durch dieses „Schwarze Loch“ verlören die USA alljährlich USD 100 Milliarden, Frankreich USD 50 Milliarden, Deutschland USD 30 Milliarden und Großbritannien zwischen USD 40 Milliarden und USD 80 Milliarden.
Bei BBC Mundo“ wird der argentinische Wirtschaftswissenschaftler Jorge Gaggero zitiert, der darauf hinweist, daß es eine „gut geölte“ internationale Finanzindustrie gäbe, die über die tatsächlichen Steueroasen eine Tarnkappe halte.
Das führende Finanzzentrum in Lateinamerika ist Panamá. Man frage sich, wie es sein kann, daß Panamá von der OECD noch immer als Steuerparadies geführt wird. 5 Länder Lateinamerikas werden gelistet, der führende Finanzplatz der Region – Panamá – nicht. Daß kleine Länder nicht gelistet wurden, stimmt nicht. Das sieht man anhand der Listung von Costa Rica. Costa Rica hat 4,5 Millionen Einwohner, Panamá 3,4 Millionen; daran kann es wohl nicht liegen.
Aufgrund funktionierender Finanzaufsicht in Panamá werden derartige Gelder also nicht über dieses Land geleitet. Die OECD dankt das dem Land aber nicht.
Öffentlicher Markt ausgeschrieben
Das Präsidialamt hat den Bau des künftigen modernen öffentlichen Marktes ausgeschrieben. Anbieter müssen nicht nur einen Preis kalkulieren für den konkreten Bau, sondern auch für die Ausstattung.
Es werden Kosten kalkuliert von USDS 110 Millionen. Die Angebote sind abzugeben bis zum 13. Juni.