Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Die „Bahía de Manzanillo“ von Colón
In der „Bahía de Manzanillo“ von Colón finden sich gleich drei Häfen, die für bedeutende Einnahmen stehen.
Der größte dieser Häfen mit einer Fläche von 121 Hektar ist der „Manzanillo Internacional Terminal“ (MIT). 50 Hektar dort sind allein den Containern vorbehalten. Der Hafen arbeitet seit 1995 und gehört zu den größten und modernsten Güterabfertigungshäfen ganz Lateinamerikas. Monatlich werden dort 70.000 metrische Tonnen bewegt.
Auf einer Fläche von 75 Hektar finden wir dort den weiteren Hafen „Colon Container Terminal“ (CCT). Dort geht es primär um den schnellen Umschlag von Containern. In die Hafenanlage hat man USD 400 Millionen investiert.
Auch wichtig, wenn auch nur auf einer Fläche von 3 Hektar, ist der „Colon Port Terminal“ (CPT). Ab 2011 wird dieser Hafen als Zollfreilager von Brennstoff in großen Tanks fungieren. USD 14 Millionen wurden dafür investiert.
Natürlich gibt es zwischen den drei Häfen auch Konkurrenz und Neid. So ist der MIT verstimmt, daß die Gesellschaft „Colon Oil and Servicies, S.A.“ (COASSA) von der Regierung den Zollfreistatus erhalten hat für das Treibstofflager des CPT. Man argumentiert, das Gelände sei viel zu eng für dieses Geschäft. Es wird die Unfallgefahr an die Wand gemalt. Die Vertreter der COASSA halten dagegen, daß man mehr Platz habe als man brauche, alles sei nur Polemik, man wolle schlicht keine Konkurrenz.
Die Häfen an beiden Meeren Panamás tragen insgesamt 25% des Bruttoinlandsproduktes Panamás bei, ergibt sich aus Zahlen der staatlichen „Autoridad Marítima de Panamá“ (AMP). Das wird sich ab 2014 noch steigern, wenn der Ausbau des Kanals fertig ist.
Stark gestiegene Wettbewerbsfähigkeit Panamás
Schon gestern berichteten wir über den Donnerstag seitens des schweizerischen Weltwirtschaftsforums veröffentlichten aktuellen Wettbewerbsfähigkeits Index.
Das Thema beherrscht zum Wochenende die Kommentare. Immerhin ist Panamá binnen eines einzigen Jahres von Position 59 auf Position 53 geklettert. Panamá führt damit die mittelamerikanischen Länder – einschließlich Mexiko – an und liegt in Lateinamerika insgesamt an zweiter Stelle, konnte mithin ein Land wie Brasilien überholen. Zählt man die Karibik dazu, liegt Panamá auf Rang 4 hinter Puerto Rico und Barbados.
Bei der Umfrage hat man 13.500 Wirtschaftsbosse aus 139 Ländern befragt. Gegenstand der Befragung waren 110 Indikatoren wie Sicherheit, Bildung, Bürokratie, Korruption, Arbeitsrecht, Bildungseffizienz etc.
Besonders gute Werte erzielte Panamá in den Bereichen „Qualität der Infrastruktur“ (Position 44), „Anstieg der makroökonomischen Stabilität“ (Position 29) und in Sachen „Technologie“ (41). Der „Finanzmarkt“ kommt auf Position 21 und erreicht damit den besten Wert ganz Lateinamerikas.
Weniger gute Werte erzielte man beim öffentlichen – nicht privaten – Gesundheitswesen (Position 76) und der „gehobenen Bildung“ (Position 82). In diesen Positionen kam der „lateinamerikanische Tabellenführer) Chile auf die Werte 71 bzw. 45. In Sachen „Bildung“ ist demnach noch sehr viel Luft nach oben. „Arbeitsmarkt“ (schreckliche Position 105) und „Effektivität staatlicher Institutionen“ (Position 73) weisen ebenfalls noch vergleichsweise schwache Werte auf.
Auch da wird sich noch vieles in die richtige Richtung bewegen. Es kann nicht alles in einem einzigen Jahr passieren. Aber das in einem einzigen Jahr gewaltige Verbesserungen möglich sind, sieht man daran, daß von 2009 auf 2010 bei "Infrastruktur Qualität" Panamá um 21 Plätze nach oben geschossen ist auf Platz 44. Ebenfalls beachtliche 17 Plätze schoß man nach oben in Sachen "makroökonomische Stabilität" auf Rang 29. Und stolze 18 Plätze Gewinn waren zu verzeichnen bei den "technologischen Fähigkeiten" mit Rang 41. Es zeigt sich in diesen schnellen Erfolgen, daß sich entsprechende zielgerichtete Investitionen wirklich auszahlen. Diese kurzfristig sichtbaren Fortschritte sind zweifelsfrei der Politik der neuen Regierung Martinelli zugute zu halten.
Die neuesten Daten jedenfalls belegen: Es geht bergauf in Panamá.
Neue Auflagen für Petaquilla
Das Handels- und Industrieministerium (MICI) hat an den Goldminenbetreiber „Petaquilla“ die Auflage gerichtet, die Wände der Auslaugungsbecken zu erhöhen, um nicht erneut Gefahren auszulösen wie vor wenigen Wochen nach den starken Regenfällen.
Das Ministerium wird künftig auch regelmäßig Stichproben aus den nahegelegenen Flüssen entnehmen.