11. / 12. Dezember 2010

hochwasser_2010_-_portobelo.jpg
Download PDF

Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Wetterbesserung und Notstand

hochwasser_2010_-_portobelo.jpg

 

Die sintflutartigen Niederschläge sind beendet. Stellenweise regnet es noch, aber alles deutet auf Wetterbesserung hin. Es keimt die Hoffnung, daß die Trockenzeit nun doch endlich beginnt.

Bisland beklagt Panamá 10 Tote, 285 beschädigte Häuser und 453 Viviendas. Betroffen waren von Überschwemmungen und Erdrutschen an ihren Wohnorten 4.771 Personen.

Der Pegelstand des Bayano Stausees hatte sich um 30 Zentimeter nach unten bewegt. Seit Mittwoch liefert der zweitgrößte Stromproduzent aus Wasserkraft keinen Strom mehr. Die Stromproduktion wird wieder aufgenommen, wenn der Wasserpegel sich normalisiert hat. Das selbe gilt für „Estí“.

Es fehlen also zwischenzeitlich 500 Megawatt an Strom aus Wasserkraft.

An der Costa Arriba in dem geschichtsträchtigen Ort Portobelo kam es zu heftigen Erdrutschen und Todesfällen. Portobello war von der Außenwelt abgeschnitten. 

Auch die Wirtschaft erlitt Schaden.

hochwasser_2010_stauwehr_bayano.jpg

 

Der Güterverkehr auf der Straße zu den Häfen in Colón und der Freihandelszone mußte eingestellt werden. Erdrutsche sowohl an der Transístmica wie auf der Autopista Alberto Motta Cardoze führten zum Verbot des Fahrens von LKW.

In der ZLC selbst kam es zu Schäden. In der dortigen „France Field“ kam es zu Schäden an der Lagerware in 20 Lagerhallen. Die Frachträume in Cocosolito sind weiter unzugänglich.

Die Passage durch den Kanal ist wieder freigegeben seit Donnerstag um 5 Uhr früh.

Um all der Schäden Herr zu werden, hat die Regierung in Panamá am Freitag den Notstand verkündet für die Provinzen Panamá, Colón und den Darién.

Noriega bald in Panamá?

Der Appellationsgerichtshof in Paris entscheidet am 15. Dezember über einen Antrag von Exdiktator Manuel Noriega, nach Panamá ausgeliefert zu werden.

noriegas_anwalt_yves_leberquier.jpg

 

Noriega war in Frankreich zu 7 Jahren Haft in diesem Jahr verurteilt worden, nachdem er nach langjähriger Haft in den USA nach Frankreich ausgeliefert worden war.

Panamá hat die Auslieferung beantragt. Diese wäre für die französische Regierung seit September rechtlich zulässig.

Auch in Panamá erwartet Noriega eine Aburteilung. Aufgrund seines Alters käme er aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr in Haft, sondern würde unter Hausarrest gestellt werden.

Condor Flüge ausgebucht

condor_nach_panama.jpg

 

Offenbar haben die Deutschen Panamá entdeckt.

Bis zum Juni hat die Condor alle 26 Flüge nach Panamá von Frankfurt verkauft. 52% der Passagiere bleiben mindestens eine Woche – wenig verwunderlich, da die Condor wöchentlich fliegt.

Es wird bereits geplant, die Anzahl der Flüge pro Woche auf zwei zu erhöhen.