Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Kostenloses Internet
Innovationsminister Eduardo E. Jaén kündigt an, dass man bis zur Vollendung der ersten 100 Amtstage von Präsident Martinelli zumindest die 10 wichtigsten Städte Panamás mit kostenlosem leistungsfähigem Internet ausgestattet haben werde.
Damit würden 2,3 Millionen Menschen davon profitieren, soweit sie sich entscheiden, daran zu partizipieren. Schon im Oktober soll alles starten.
Mit der technischen Umsetzung ist die Firma „Liberty Technology Corporation“ beauftragt. Sie hat einen Vertrag abgeschlossen mit der Regierung über zunächst 5 Jahre für 25,5 Millionen Dollar. Dafür ist Wi-Fi Technologie für den Internetzugang zu installieren in städtischen Regionen, Parks inbegriffen wie touristisch bedeutsame Orte, Schulen, Büchereien Unis und Kliniken.
Mit „Liberty“ kooperieren in Panamá Unternehmen wie „Cisco“ und „Intel“, um das alles möglich zu machen. Zur Finanzierung wurde ein Fonds geschaffen. Auch Telekommunikationsgesellschaften im Land steuern Finanzmittel bei.
Nach Amador nun Colón
Nicht nur in Amador oder der Küste in Panamá im Bereich der Cinta Costera haben sich Unternehmen schlicht und einfach staatliches Land zur Nutzung genommen ohne Rechtsgrund.
Im Blickpunkt steht nun an der Bahía de Manzanillo in Colón das Unternehmen „Ocean Pollution Control“ (OPC). Diese Firma bietet dort Dienstleistungen im Hafenbereich an und nutzt Gelände einfach so, ohne jegliche Lizenz. Da steht ein Terminal für Schiffspassagiere, Einrichtungen für Seetransporte und einiges mehr wie Einrichtungen zur Sauberhaltung des Meerwassers, was der eigentliche Geschäftszweck der Gesellschaft ist.
Die staatliche Autoridad Marítima de Panamá“ (AMP) forderte im November das Unternehmen auf, die Tätigkeiten einzustellen bis alle für die überschiessende Tätigkeit notwendigen Genehmigungen vorlägen. Das Unternehmen machte aber einfach weiter. Niemand kümmerte sich mehr darum.
OPC hat einen Lizenzvertrag betreffend eine Fläche von 2 Hektar im Meeresbereich betreffend ihre Umweltschutztätigkeit. Diese Lizenzvereinbarung hat eine Laufzeit von 20 Jahren und verpflichtet OPC zur Zahlung von USD 569,00 monatlich. Dafür kann man kaum eine vernünftige Wohnung in Panamá anmieten.
Zuständig bei der staatlichen AMP für alles unter der alten Torrijos Administration war ein gewisser Herr Fernando Solórzano.
Dieser arbeitet nach dem Machtwechsel als Assessor bei – bei wem wohl? – natürlich: Bei „Ocean Pollution Control“ (OPC).
Konkurrenzfähigkeit Panamás
Das internationale „Foro Económico Mundial“ (FEM) hat 133 Länder dieser Welt mal wieder auf ihre internationale Konkurrenzfähigkeit indiziert.
Panamá liegt auf Platz 59. Aus Lateinamerika stehen vor Panamá Chile (30), Costa Rica (55) und Brasilien (56). Costa Rica und Brasilien standen vor einem Jahr noch hinter Panamá.
Im Detail hat Panamá im letzten Jahr insbesondere verloren im Bereich „Effizienz des Arbeitsmarktes“. Das Arbeitsrecht Panamás wird als besonders hinderlich betrachtet. Unternehmen müssen bei Geschäftstätigkeiten zu viel einheimisches und oft nicht hinreichend qualifiziertes Personal einstellen.
Bei der „Entwicklung des Finanzmarktes“ hingegen belegt Panamá eine erfreuliche Position 22 weltweit. In Sachen „Stabilität der gesamtwirtschaftlichen Lage“ machte Panamá 9 Positionen gut, bei „Innovation“ 7 Positionen.
Was neben dem Arbeitsrecht Panamá nach unten drückt sind sind die Bereiche „Korruption“ und „Bürokratie“. Das sind aber genau die Punkte, in denen der Unternehmer Martinelli als neuer Präsident Panamás ansetzt – neben energischen Massnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur und der Bekämpfung von zunehmender Kriminalität unter der Torrijos Administration.
A/H1N1
Panamá beklagt nun das 10. Todesopfer der Schweinegrippe. Eine 59 Jahre alte Frau starb in Herrera.
Die ersten vorbeugenden Impfstoffe werden nicht vor Beginn des Jahres 2010 zur Verfügung stehen, sagt zwischenzeitlich Direktor Dr Jorge Nieto des „Gorgas Commemorative Institute“.
Es wird erneut Besorgnis ausgedrückt, dass jetzt auch Infektionen aus den Comarcas gemeldet werden, den Indio Regionen in Selbstverwaltung mit geringer Hygiene.