Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Banco General
Die Finanzzeitschrift "The Banker" führt ein "Top 1000 World Banks Ranking". Nun liegt die Juliausgabe vor mit dem diesjährigen Ranking.
Nach diesem Ranking ist die Banco General die finanziell gesündeste Bank in Panamá – in einem Land, in dem die Banken ohnehin keine Probleme haben.
Strompreise müssen runter
Die Strompreise in Panamá gehören zu den höchsten der Welt und belasten damit auch den Haushalt einer jeden Familie in Panamá über Gebühr. Den Strompreisen galt daher eine besondere Aufmerksamkeit im Rahmen der Wahlkampagne des neuen Präsidenten. Und da soll nun etwas passieren.
In erster Linie befaßt mit dem Thema ist der neue Energieminister Juan Manuel Urriola, ein Elektroingenieur mit langjähriger Erfahrung in der privaten Energiewirtschaft. Eine aktuelle Studie hat Urriola bereits anläßlich der ersten Kabinettssitzung vergangenen Donnerstag vorgelegt. Zu den gemachten Vorschlägen zählt ein Einfrieren der Preise bei den Stromerzeugern, bei denen der Staat beteiligt ist. Der Staat solle sich auch in der Windkraft beteiligen. In Sachen Stromverteilung liegt alles zu 100% in den Händen des Staates.
Ein Engagement in alternative Energien wie Wind- und Solarenergie soll die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter senken. Ein wichtiger Aspekt sei ferner die zwischenstaatliche Verbindung der Stromleitungen von Mittelamerika bis Kolumbien.
Schnell umgesetzt werden sollen Veränderungen im Rahmen der Stromverteilung und der damit im Zusammenhang stehenden Tarifstruktur. Im zweiten Halbjahr dieses Jahres werden die Tarife neu festzusetzen sein für die Wasserkraftwerke, an denen der Staat beteiligt ist.
Angesichts der Tatsache, daß Panamá bis zu 80% seines Stromes aus Wasserkraft und nicht aus fossilen Brennstoffen gewinnt, war die bisherige Tarifpolitik genau genommen ein Skandal.
¡Ab in den Urlaub!
Martinellis neuer Polizeidirektor Gustavo Pérez jun. greift gleich mal durch.
7 Subkommissare haben einen Urlaubsanspruch angehäuft von 9 Monaten. Und in diesen Urlaub wurden sie jetzt erst einmal rückfragelos geschickt.
Die Polizei brauche ausgeruhte Menschen, die in Frische ihren Dienst versehen, so der neue Chef. Natürlich mache man den 7 Subkommissaren nicht ihren Job streitig. Schon klar.
Mal sehen, was sich nach Ablauf von den 9 Monaten so alles getan hat. Vielleicht gewöhnen sich Subkommissare ja auch an ein Leben im Urlaub.
Die Polizei soll dezentralisiert werden. Weg von zentraler Bürokratie und hin in die Brennpunkte des Geschehens vor Ort.
Raushalten
Panamás Präsident Ricardo Martinelli lehnt eine Intervention in Honduras ab.
Die Probleme Honduras sind innerhalb dieses Landes zu lösen.
Die Distanz zu dem gestürzten Präsidenten Zelaya von Honduras ist deutlich. Daran ändert auch nichts die Anwesenheit Herrn Zelayas bei der Amtseinführung vergangenen Mittwoch.
In Honduras kämpft Verfassungsbruch gegen Verfassungsbruch. Es ist verfassungswidrig, einen Präsidenten zu stürzen. Dieser Präsident brach aber selbst zuvor Verfassungsrecht. Alle anderen Verfassungsorgane Honduras stehen konträr zu Zelaya. Da ist kein Platz für ausländische Einmischung.
Neue Arten gefunden.
Die Natur Panamás ist in vielen Bereichen einzigartig.
Neue Entdeckungen, endemisches Vorkommen, hat man jetzt einmal mehr im Naturpark " Reserva Forestal La Tronosa" in der Provinz Los Santos auf der Halbinsel Azuero gemacht. Dazu gehören bislang unbekannte Pflanzenarten wie auch Tiere. Es leben dort neben Jaguaren und Pumas auch der blaue Macaw Papagei.
Insgesamt kam man zu Ergebnis, daß dort 179 Baumarten existieren, 140 Vogelarten, 54 Tierarten, 42 Amphibien und Reptilien, 24 Käferarten, 18 verschiedene Bienanarten, 15 Fischarten und 173 Wespenarten, von denen drei bislang völlig unbekannt waren.
Man hat dort aber auch Steinritzungen mit Bemalungen der indianischen Ureinwohner gefunden, die bislang unbekannt waren, insgesamt 13.
Erfolge also zu verzeichnen bei der Arbeit des "Proyecto de Estudio y Valoración para promover la Conservaciónde la Biodiversidad" (Probio).