08. April 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Deutsch-Panamaischer Erfahrungsaustausch

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Der Freihandel zwischen Mittelamerika und der EU rückt immer näher (2012 der Start). Kein Wunder, daß es zu Kontakten zwischen den beiden wirtschaftlich stärksten Ländern der beiden Regionen kommt, also Deutschlands mit Panamá.

Zu Besuch in Panamá war nun Werner Schaich. Dieser ist im deutschen Außenministerium zuständig für Mittelamerika und die Karibik. Herr Schaich traft sich mit dem zweiten Wirtschaftsminister Frank De Lima.

Was wetten wir, daß es – zumindest auch – um ein Doppelbesteuerungsabkommen ging?

Benzinpreise werden zu wirtschaftlicher Belastungsprobe

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Wie gestern vorangekündigt, wird ab kommenden Sonntag der Treibstoff schon wieder bedeutend teurer.

Für das 95-Oktan-Benzin steigt der Gallonenpreis um 23 Cents auf maximal USD 4,23 im Hauptstadtbereich. Das 91-Oktan-Benzin legt 21 Cents zu auf USD 4,02. Diesel steigt um 7 Cents auf USD 3,72, schwefelames Diesel um 4 Cents auf USD 3,81.

Der zulässige Höchstpreis in der Region Panamá-Colón wird für das 95-Oktan-Benzin pro Gallone also USD 4,43 betragen. Im weit entfernten Bocas del Toro beträgt dieser Preis dann sogar USD 4,42.

Mit den Benzinpreisen steigen die Transportkosten, aber auch reine Herstellungskosten, was sich auf die Preise auswirkt. Die Kartoffelproduktion etwa auf einer Fläche von einem Hektar in Chiriquí kostete vor zwei Monaten noch USD 10.000, nun sind das USD 12.500. Da sind Traktoren im Einsatz und nicht Esel.

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Wirtschafts- und Finanzminister Alberto Vallarino kündigte vor diesem Hintergrund an, die Inflationsprognosen für das Jahr 2011 auf den Prüfstand zu stellen wie die Prognosen zum Wirtschaftswachstum. Statt der veranschlagten 3% könnten das jetzt leicht auch 5% werden, so das Ministerium. Neben den Spritpreisen selbst sind die Preise für importierte Lebensmittel zu beobachten wie eine mögliche Überhitzung der Wirtschaft, von der man „allerdings noch weit entfernt“ sei, wie das Ministerium betont. Der Minister betont die Wichtigkeit der Förderung der lokalen Produktion. Da schwingt dann schon Angst vor der Zukunft des Dollars mit.

Eine Person, die in der Hauptstadt USD 416,00 verdient und für den statistischen Warenkorb an Lebensmitteln der panamaischen Durchschnittsfamilie USD 285.77 (Zahl aus dem Februar) zahlen mußte, hat für andere Ausgaben nur noch USD 130,23 übrig.

Auf dem Prüfstand stehen in Panamá daher nun einmal mehr die Höhe der Subventionen für die 25 Libra Gasflasche und der Stromkonsum unter 500 Kilowatt. Schon bisher wird für die Subventionen USD 92,6 Millionen ausgegeben aus Steuermitteln. Nicht unwahrscheinlich, daß es ab Januar 2012 zu einer Festlegung neuer Mindestlöhne gekommen sein wird.

Felipe Chapman, ein Direktor des Wirtschaftsforschungsinstitutes „Indesa“, sieht auch positive Aspekte. Mit den steiegnden Treibstoffpreisen steigt die Wettbewerbsfähigkeit des Kanals. Ein Umweg, um die Kosten für die Passage einzusparen, wird immer unwirtschaftlicher für die Pötte auf hoher See.

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Panamás Währung ist nicht der Dollar, sondern der Balboa. Der Balboa als Währung Panamás hat die ISO 4217 mit dem Code PAB. Somit hat Panamá formal eine eigene Währung. Der Balboa hat im Jahr 1904 den kolumbianischen Peso ersetzt, als Panamá von Kolumbien unabhängig wurde. Der Balboa wurde gekoppelt an den Dollar im Verhältnis 1 : 1. Das könnte man theoretisch ändern. Das ist praktisch nicht leicht umsetzbar, wenn es aber nicht anders geht, müßte dieser Sprung ins „kalte Wasser“ gewagt werden. Dieses Jahr im Juni werden in Panamá 40 Millionen 1 Balboa Münzen auf den Markt kommen. Es ist das erste Mal. daß in Panamá der Balboa nicht nur im „Pfennigbereich“ auftaucht, sondern als kompletter Balboa. Beschlossen ist auch bereits, daß Panamá 2 Balboa Münzen und 5 Balboa Münzen in den Kreislauf bringen wird. Mit allen diesen Münzen kann man in den USA nichts bezahlen, weil es keine Dollar sind. Daraus folgt zwingend: Die Balboa sind Teil einer eigenen Währung, was in „Panamá als Dollarland“ nur einfach nicht wahrgenommen wird. 

Noch geschieht das alles im Verhältnis von 1 : 1 zum Dollar — noch.