08. / 09. Mai 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Economist Intelligence Unit tagt in Panamá

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Die Tagung des „Economist Intelligence Unit“ der angesehenen britischen Wirtschaftszeitung „The Economist” im Hotel Intercontinental an der Playa Bonita steht derzeit im Blickfeld.

In den nächsten Jahren wird Asien weltweit der neue Hauptakteur der Wirtschaft sein. Davon wird Panamá profitieren, nicht zuletzt durch die Kanalerweiterung. Die Handelsströme werden sich sehr steigern zwischen Asien und Lateinamerika. Da brasilianische Häfen nur am Atlantik existieren, liegen die Chancen des Kanals auf der Hand. Eine Haupthandelsroute wird „China – Brasilen“ heißen, und die führt nun einmal durch den Kanal.

Justine Thody, Direktorin der Region Lateinamerika der „Economist Intelligence Unit”, führte aus, daß Panamá mit seinen außergewöhnlichen Voraussetzungen eines der am stärksten dauerhaft wachsenden Länder der Region sein wird. Es wird auch zu zahlreichen ausländischen Direktinvestitionen daher kommen.

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Die derzeitigen Schwellenländer werden gestärkt aus der Krise hervorgehen, aus der die bislang führenden Länder nur mühsam entlassen werden. Im Jahr 2020 werden zu den 11 größten Weltwirtschaften fünf  aus dem Bereich der jetzigen Entwicklungsländer entstammen.

Bob Jacques, zuständig bei dem Wirtschaftsblatt für „Seatrade Publications”, erklärte, nach der Erweiterung des Kanals könnten Schiffe passieren, die in großen Mengen besondere Mineralien transportieren, die in Zukunft von herausgehobener Bedeutung sein werden.

Sehr deutlich wurde ausgesprochen, daß Panamá ein Freihandelsabkommen mit China anstreben sollte.

Panamás Handels- und Industrieminister Roberto Henríquez erklärte, in Panamá erwarte niemand mehr, daß die USA das Freihandelsabkommen mit Panamá noch ratifizieren werden. Man arbeite jetzt an neuen Wirtschaftsbeziehungen mit Lateinamerika und Asien, hier spiele China eine besondere Rolle.

Fazit: „Goodbye Yankee – your time is over!“

Gesetzentwurf für Apartments in Vorbereitung

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Nach derzeitiger Rechtslage müssen Eigentümer von nicht genutzten (= leer stehenden) Apartments nur 20% der allmonatlich anfallenden anteiligen Unterhaltungskosten für das Gesamtgebäude bezahlen.

Bei hohen Leerständen führt das oft dazu, daß die eingenommenen Gelder nicht reichen, das Gesamtanwesen mit seinen vielen Apartments in einem vernünftigen Zustand zu erhalten.

Im Rahmen eines Gesetzentwurfes für Regelungen des sog. „Horizontalen Eigentums“ stellt nun die Regierung dem Parlament zur Entscheidung, daß künftig alle Apartmenteigentümer den identischen Beitrag zu den Kosten leisten müssen – egal ob das Apartment leer steht oder nicht.

Neue Stromtarife

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Ab 1. Juli kommt es zu neuen Stromtarifen. Die Ölpreise steigen. Was also wohl wird mit den Strompreisen passieren?

Sie werden kaum steigen. Nur bei Konsumenten von mehr als 500 kW/h werden Erhöhungen zwischen 1 Cent und 2 Cents erwartet.

Es stehen die Inbetriebnahmen von neuen Wasserkraftwerken zur Stromerzeugung kurz bevor. Es kann also auch wieder bald zu Absenkungen kommen.