Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Touristenattraktion: Die Zollfreizone
Natürlich ist sie eine der touristischen Attraktionen Panamás; die Zollfreizone von Colón.
Es gibt Besucher, die dort gerade einmal nebenbei Waren im Wert von USD 2.500,00 oder auch USD 3.000,00 mitgehen lassen bei einem jeden Besuch. Das verrät Severo Sousa, Direktor der Vereinigung der Nutzer (AU) der Zollfreizone.
Der Eintritt kostet USD 5,00, danach wird es billig. Man betritt der Welt zweitgrößte Freihandelszone (nach Hong Kong), in der man eine Jahreseinnahme erwirtschaftet um die USD 17 Milliarden. 2008 hatten 157.314 die ZLC besucht, im Krisenjahr 2009 waren es mit 110.680 weniger gewesen.
Piraten in Panamá
Keine Angst, im Kanal von Panamá lauern keine Piraten auf Containerschiffe und Kreuzfahrer.
„Piraten“ sind in der panamaischen Bevölkerung sehr beliebt. Als „piratas“ bezeichnet man „schwarze Sammeltaxis“, also Fahrer, die mit Fahrzeugen ohne Transportlizenz die Menschen zur und von der Arbeit abholt. Diese sind billiger und bequemer als die bisherigen öffentlichen Transportmittel. Oft treffen sich zu bestimmten Uhrzeiten immer die selben Passagiere, da geht es familiär zu während der Fahrt.
Stark vertreten sind die „piratas“ auf der Strecke La Chorrera – Panamá City (Calidonia); aber nicht nur dort natürlich.
Aber natürlich ist der Personentransport ohne Lizenz dafür illegal. Die Regierung hat die Strafen für Piraten nun neu und strenger festgesetzt. Beim ersten „erwischt werden“ ist eine Geldstrafe fällig von USD 150,00, beim zweiten Mal sind das dann USD 200,00, danach USD 250,00 und die letzte Stufe beträgt schließlich USD 1.000,00.
Und wenn nun einer das fünfte Mal erwischt wird? – Dann wird ihm der Führerschein abgenommen.
Es ist anzunehmen, daß irgendwann das staatliche Statistikamt eine Zunahme von „Fahrgemeinschaften“ feststellen wird.
Kredit für Kleinstunternehmen
Aus dem „Fondo de Financiamiento de Microcrédito“ sollen im Jahr 2011 Kredite zur Verfügung gestellt werden über USD 5 Millionen für Kleinstunternehmen.
Man will eine „Bank im zweiten Stockwerk“ oder doch einen Mechanismus entwickeln, der diese finanzielle Basisversorgung zur Verfügung stellen könnte. Diese Kleinstkredite – gleichwohl oft entscheidend – sollen unterhalb normaler Bankzinsen bereitgestellt werden.
Diese USD 5 Millionen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die staatliche „Autoridad de la Micro, Pequeña y Mediana Empresa“ (Ampyme) möchte 2011 für Investitionen in dieser untersten „Unternehmensschicht“ USD 29 Millionen zur Verfügung bekommen. Im Jahr 2010 verfügte man über USD 15 Millionen. Eigentlich benötigt würden zwischen USD 240 Millionen und USD 300 Millionen, so die unterschiedlichen Schätzungen. Die „Ampyme“ favorisiert die Ausschreibung eines Kreditfonds. Entsprechende rechtliche Regelungen als Grundlage wurden bereits geschaffen.
Eigentlich weiß es jeder: Klein- und Kleinstunternehmen arbeiten effizienter als die großen „Wirtschaftsmonster“. Derartige Starthilfen könnten sich langfristig als segensreich erweisen.