Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Der neue Flughafen von Colón
USD 60 Millionen sollen in den Umbau des Flughafens von Colón – Aerodromo Enrique A. Jimenez – investiert werden, davon sofort USD 40 Millionen in der ersten Ausbauphase.
Ehrgeiziges erklärtes Ziel ist, den Airport von Colón City mit der selben Kapazität auszustatten wie Tocumen.
Colón verfügt über die zweitgrößte Zollfreizone der Welt. Täglich kommen deshalb zahlreiche Geschäftsleute eingeflogen. Das geht bisher nur über Tocumen und ist im Ergebnis eine unzumutbare Tortur trotz der neuen Autobahn. Allein deshalb wird der Flughafen zum einem konkurrenzfähigen internationalem Flughafen ausgebaut.
Ausbau und Betrieb von Flughäfen ist mittlerweile ein international gutes Geschäft. Im Ausschreibungsverfahren rechnet man daher mit etwa 30 Geboten.
Der Flughafen wird somit auf die Region selbst einen positiven Effekt haben – wie schon zuvor der Bau des Kreuzschiffahrtshafens „Colón 2000“. Dieser hatte zur Folge, daß heute die Linie „Royal Caribbean´s“ Colón zu ihrem Heimathafen gemacht hat.
Die Region Colón profitiert außerdem aktuell von dem neuen Autobahnanschluß an die Hauptstadt.
Davon – und natürlich von dem neuen internationalen Flughafen Colón – wird der Tourismus und die Entwicklung insgesamt an der Karibikküste Panamás profitieren.
Eine neue Wachstumsregion in Panamá entsteht.
Latinobarómetro
Dritter Platz in Lateinamerika für Panamá, was das Vertrauen der Menschen im Land in die demokratischen Strukturen seiner Politik anbetrifft. Nur die Menschen in Uruguay und beim Nachbarn Costa Rica äußern sich über ihr Land noch positiver.
Alljährlich erstellt die chilenische staatsunabhängige Institution „Corporación Latinobarómetro“ diesen Index auf mit einer Bewertung von 10 (positivster Wert) bis hinunter auf 1. Die Umfrage, deren Ergebnisse nun bekannt werden, erfolgte in den Monaten November und Dezember 2009.
Panamá erreicht den Gesamtwert von 7,7 hinter Uruguay (8,4) und Costa Rica (8,0). Schlußlicht ist nicht etwa Venezuela (erstaunliche 7,4), sondern Paraguay (5,4). Außen- und Innenansicht ergeben offenbar sehr unterschiedliche Ergebnisse. Das lateinamerikanische Durchschnittsresultat lautet 6,7.
Sieben Länder haben einen markanten Aufschwung genommen in der Zustimmung ihrer Bürger zum System: Paraguay, Venezuela, Panamá, Bolivien, Uruguay, El Salvador und Honduras. In Panamá hat sich insbesondere das Zutrauen in Parteien und in das Parlament deutlich gesteigert. Wem sonst als Martinelli sollte man das zugutehalten?
74% der Panamaer vertrauen in die Transparenz der Wahlauszählung. Im Jahr 2005 und in der Zeit der Präsidentschaft Torrijos waren das nur 54% gewesen. 2008 glaubten nur 12% der Panamaer, die Regierung hätte das Gemeinwohl im Blick. 84% sagten, die Politiker würden nur an sich denken. 2009 sagten immerhin 50% der Befragten, die Regierung arbeite im Allgemeinwohlinteresse.
Markenzeichen für Panamá
USD 300.000 hat man ausgegeben in die Entwicklung eines Logos für Panamá. Es kam zu Werbeaussagen wie “Panamá Nación Destino” oder “Panamá Destiny Nation”. Aber nie kam es zu einer Entscheidung, ein Logo und eine Aussage offiziell zu nutzen. Andere lateinamerikanischen Länder haben derartiges.
Die Tourismusbehörde startete nun einen neuen Anlauf und verpflichtete David Lightle, der für das Logo Kolumbien verantwortlich zeichnete. Bis Dezember soll er einen Vorschlag vorlegen.