Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Unterirdisches Panamá
Panamá geht unter die Erde. Zunächst wurde ein Metro Projekt für die Hauptstadt auf den Weg gebracht, das teilweise unterirdisch verlaufen wird. Nun kommen auch die Stromkabel unter die Erde.
Die staatliche „Autoridad de los Servicios Públicos“ (Asep) genehmigte vier Projekte der Verlegung von Kabeln herunter von wirren Masten unter die Erde. Das betrifft in der Hauptstadt zunächst die Straßen Calle 50, Vía Brasil, Vía España und die Ave. Federico Boyd. Unter die Erde kommen auch die Kabel in der Zollfreizone von Colón. Vergraben werden auch die Kabel in der Avenida Central von Santiago (Veraguas) und in der Calle Cuarta in David (Chiriquí).
Die Gesamtkosten für die vier Maßnahmen betragen USD 38,2 Millionen und werden getragen von den Stromfirmen. Die Kosten, die dadurch für den Stromkonsumenten entstehen, seinen minimal, sagen sowohl die Asep als auch die „Unión Fenosa“.
Die arbeiten beginnen 2011.
Hugo Chávez nach Panamá eingeladen
Anläßlich eines Treffens der Länder Lateinamerikas und der Karibik in Venezuela hat Außenminister Juan Carlos Varela den venezolanischen Staatschef Hugo Chávez im Namen der Regierung offiziell zu einem Staatsbesuch nach Panamá eingeladen. Ein Termin wurde noch nicht genannt.
Verhandlungsthemen sollen die Energieversorgung sein, technische Verbindungswege und -leitungen, wie die Ausfuhr von der Zona Libre de Colón nach Venezuela. Im Mittelpunkt soll aber wohl eine enge Zusammenarbeit der Flughäfen von Panamá und Caracas stehen, um optimale Verbindungen zwischen der „Region Lateinamerika“ mit Europa und dem Nahen Osten herzustellen.
Hugo Chávez und Minister Varela würdigten gemeinsam das historische Dokument Simón Bolivárs, das Panamá aufgrund seine geographischen Lage als „Hauptort und zentrale Achse der Hemisphäre“ bezeichnet.
Ein bißchen Streik muß sein
Mittwoch wurden die Arbeiten des Ausbaus der dritten Schleusen im Rahmen der Ausweitung des Panamá Kanals feierlich – und in Anwesenheit von Italiens Silvio Berlusconi – eingeweiht. Und schon wird gestreikt – was niemandem weh tut, denn richtig gearbeitet wird natürlich noch nicht.
Die Vereinigung der 700 Bauarbeiter auf der Atlantikseite und der 500 Arbeiter auf der Pazifikseite fordern nachgebesserte Verträge/Arbeitsbedingungen des Konsortiums „Grupo Unidos por el Canal“.
Bau des Wohnprojektes Curundú eingeweiht
Präsident Ricardo Martinelli hat den „Startschuß“ abgefeuert für das soziale Siedlungprojekt in Curundú mit Kosten um die USD 94,3 Millionen.
Errichtet werden in dem Problembezirk der Hauptstadt mit im Vergleich hoher Kriminalität 1.000 Apartments in Gebäuden mit 4 Stockwerken. In dem Preis enthalten sind die Infrastrukturarbeiten für Drainagen, Energieversorgung, Trinkwasser und Müllbeseitigung.
Geändert werden soll schlicht und einfach das gesamte Alltagsleben in Curundú. Man will das Übel an der Wurzel anpacken. 20 staatliche wie private Institutionen sind mit der „Neugestaltung Curundús“ befaßt, erklärte Martinelli. Es ginge darum, Curundú neu zu schaffen, eine Kultur des Miteinanders und des sozialen Friedens herzustellen.
Es werden dort 6 „synthetische“ Fußballplätze gebaut, also Bolzplätze, die den tropischen Wetterbedingungen Rechnung tragen. Weiter entstehen 6 „Multifunktionsplätze“ und 6 Kinderspielplätze. Eine Art Amphitheater wird für kulturelle Veranstaltungen gebaut. Gedacht wird auch an die kleinen Gewerbetreibenden wie Bäcker und Reparaturwerkstätten.